Stachus-Toter: Opfer starb durch stumpfe Gewalt
München - Noch sind nicht alle Vernehmungen abgeschlossen. Doch bereits jetzt steht fest, dass Giacomo A. († 41), der nach einer Prügelei im McDonald’s am Stachus ums Leben gekommen war, wegen einer Bagatelle sterben musste.
Offenbar war er seinem Widersacher David M. am Restaurant-Tisch etwas zu nahe gekommen. Daraus entwickelte sich ein Streit, an dessen Ende der 41-jährige Kaufmann mit einer tödlichen Kopfverletzung am Boden lag.
Am Montag wurde die Freundin von Giacomo A. von der Mordkommission vernommen. Sie hatte neben ihm gesessen, als es im ersten Stock des Restaurants gegen 2.40 Uhr nachts zum Streit kam. Offenbar ging es zunächst um eine Burgerpackung oder Serviette am Tisch, von der sich David M. gestört fühlte. Der arbeitslose Pasinger (24) saß mit Freunden am selben Tisch. Irrtümlich hatte es zunächst geheißen, die Frau gehöre zur Clique von David M.
Angeblich, so berichteten Zeugen, soll M. versucht haben, mit der Frau am Tisch zu flirten. Dabei habe er auch in ihren Burger gebissen.
Giacomo A. wies M. darauf scharf zurecht. Es entbrannte ein heftiger Wortwechsel. „Die genauen Details sind weiter unklar, die Vernehmung aller Zeugen wird noch einige Tage dauern“, sagt Barbara Stockinger, Sprecherin der Staatsanwaltschaft München.
Sieben Zeugen waren dabei, als der Konflikt eskalierte. David M. schlug demnach zuerst zu. Bei der Prügelei ging A. zu Boden. Dabei schlug er, wie ein Zeuge sah, mit dem Kopf gegen einen Tisch. Das Obduktionsergebnis, das inzwischen vorliegt, bestätigt das.
„Das Opfer starb durch stumpfe Gewalt“, sagt Polizeisprecher Wolfgang Wenger. Das bedeutet, A. kann durch einen Fausthieb, einen Schlag oder eben in Folge des Sturzes gestorben sein. Auch von einem Tritt berichtete ein Zeuge. Doch der dürfte die tödliche Verletzung nach bisherigen Ermittlungen wohl nicht verursacht haben.
David M. drohen wegen Körperverletzung mit Todesfolge mindestens drei Jahre Gefängnis. Er sitzt weiter in U-Haft.