Staatsschutz ermittelt: "Sieg Heil"-Rufe bei Teenie-Party

München - Wegen der Geburtstagsparty eines Teenagers am vergangenen Samstagabend ermittelt der Staatsschutz, genauer das Kriminalfachdezernat für politisch motivierte Straftaten.
Laute "Sieg Heil"-Rufe bei Party mit rund 50 Jugendlichen
Gegen 23.15 Uhr verständigten Anwohner die Polizei, weil die Geburtstagsparty eines Jugendlichen in einer Scheune am Andreas-Danzer-Weg in Unterschleißheim im Landkreis München zu laut war.
An Ort und Stelle trafen die Beamten etwa 50 feiernde Jugendliche zwischen etwa 15 und 18 Jahren an, vor allem aber vernahmen sie laute "Sieg Heil"-Rufe.
Polizei belehrt Jugendliche "deutlich über die Problematik dieser Äußerungen"
Die Polizei kontaktierte die Verantwortlichen der Party, konnte aber wegen der unübersichtlichen Situation nicht ausmachen, von wem die Rufe ausgegangen waren. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt aufgenommen, wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Die feiernden Jugendlichen wurden zudem "deutlich über die Problematik dieser Äußerungen belehrt", so die Polizei. Die Party wurde gegen 3.45 Uhr wegen einer erneuten Ruhestörung beendet.
München-Aubing: Mann ruft und zeigt bei Streit den Hitlergruß
Auch ein Vorfall in Aubing zieht derlei Ermittlungen nach sich. Ein 46-jähriger Ungar war am Samstagabend gegen 20 Uhr im Bereich der Ehrenbürgstraße mit zwei Münchnern (62 und 38 Jahre) in einen verbalen Streit geraten.
Im Zuge dessen zeigte und rief er den Hitlergruß, bevor er sich entfernte. Eine Zeugin alarmierte die Polizei. Der Mann wurde noch in der Nähe vorübergehend festgenommen. Gegen ihn ermittelt nun das Kommissariat 44 für Staatsschutzdelikte wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen und Beleidigung.