Sprit ist teuer – MVV verbucht Rekorde

MÜNCHEN - Im vergangenen Jahr gab es 617,7 Millionen Fahrten, 610 Millionen Euro Einnahmen
Die Rekorde des MVV sind schon langsam rekordverdächtig: Das vierte Jahr in Folge meldet der MVV neue Höchstzahlen für die Fahrgäste. Das Jahr 2005 war dabei mit 580 Millionen Fahrten das erfolgreichste Jahr in der MVV-Geschichte. Im vorigen Jahr waren es schon 617, 7 Millionen Fahrten (plus 2,7 Prozent) – und das ohne Großveranstaltungen wie WM oder Bundesgartenschau. Die Gründe: Horrend hohe Spritkosten und steigende Einwohnerzahlen.
Dabei stiegen auch die Einnahmen: 610 Millionen Euro kassierte der MVV von den Kunden (plus 5,14 Prozent): Ein Plus von 29,8 Millionen Euro.
Allerdings ist der MVV damit in den Spitzenzeiten an der Kapazitätsgrenze angekommen. „Aus unserer Sicht muss die Grundsatzentscheidung für den zweiten S-Bahn-Tunnel noch in diesem Jahr fallen und der Baubeginn noch 2010 erfolgen“ so die beiden MVV-Geschäftsführer Alexander Freitag und Wolfgang Wergles. Dann könnte die Strecke zu möglichen Winterspielen 2018 fertig sein.
Dazu wird jetzt im Jahresbericht des MVV Bayerns Wirtschaftsminister Zeil Martin Zeil (FDP) ganz konkret: Nur der Tunnel stelle „eine vernünftige Investition in die Zukunft des Wirtschaftsraums München“ dar. Er stützt sich dabei auf eine Untersuchung vom März diesen Jahres: Danach würde eine zweite Röhre die alte Stammstrecke um 35 Prozent entlasten, der Ausbau des Südrings aber „gerade einmal sieben Prozent“.
W. Bock