Spitze ohne Auto: So bewegen sich die Münchner fort
Deutschlandweit Spitze: Ob zu Fuß, mit dem Radl oder öffentlich – die Münchner sind laut einer Untersuchung meist ohne Auto unterwegs. Welche Konsequenzen MVV-Geschäftsführer Alexander Freitag daraus zieht.
MÜNCHEN Ohne Auto, aber trotzdem mobil: Eine Untersuchung zeigt, dass die Münchner fast zwei Drittel aller Wege zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück legen. Vergleichbare Regionen in Deutschland liegen mit durchschnittlich 39 Prozent weit dahinter. Das ist das Ergebnis der deutschlandweiten Studie „Mobilität in Deutschland 2008“, die das Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegeben hat.
Zunächst die Radler: Sie werden in München immer zahlreicher. Nach der Untersuchung treten die Münchner auf 14 Prozent aller Wege in die Pedale (13 Prozent im gesamten MVV-Gebiet). Echte Radlhochburgen sind demnach die Stadtbezirke Ludwigsvorstadt, Maxvorstadt und Pasing-Obermenzing (je 20 Prozent).
Auch im öffentlichen Nahverkehr hängen die Münchner vergleichbare Regionen in Deutschland ab. Für 21 Prozent der Wege nutzen sie Bus, Tram, U- oder S-Bahn (gesamtes Gebiet: 15 Prozent). Ein weiteres Ergebnis: Jeder dritte Münchner benutzt täglich einmal öffentliche Verkehrsmittel im MVV – zehn Prozent mehr als in vergleichbaren Städten. Für dieses Ergebnis sorgen vor allem Schüler: Sie sind die größte Gruppe der MVV-Nutzer (36 Prozent).
Der MVV sieht sich durch die Untersuchung bestätigt: „Wir haben deutschlandweit eine Spitzenstellung“, sagt MVV-Geschäftsführer Alexander Freitag. „Doch darauf dürfen wir uns nicht ausruhen, Es gibt keine Alternative zum Ausbau und zu Verbesserungen im System.“ Mit Blick auf die Berufspendler nennt er als Beispiel den geplanten zweiten S-Bahn-Tunnel und die Tram-Westtangente. Auch die „Gelegenheitsnutzer“ will Freitag ansprechen, „durch modernes Ticketing“. va
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