Spezlwirtschaft auf der Oidn Wiesn?

Das Revisionsamt der Stadt kritisiert auffällig niedrige Pachten. Wiesn-Chef Josef Schmid ermahnt die Stiftung.
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Ist bei der Oiden Wiesn in den vergangenen beiden Jahren immer alles mit rechten Dingen zugegangen? 
Das Revisionsamt kritisiert die Spezlwirtschaft.
dpa Ist bei der Oiden Wiesn in den vergangenen beiden Jahren immer alles mit rechten Dingen zugegangen? Das Revisionsamt kritisiert die Spezlwirtschaft.

München Sie ist als Alternative zu den großen und überlaufenen Oktoberfest-Zelten im Laufe der Jahre immer beliebter geworden. Doch ist bei der Oiden Wiesn in den vergangenen beiden Jahren immer alles mit rechten Dingen zugegangen? Ja, sagt die zuständige Schausteller-Stiftung. Das Revisionsamt der Stadt ist da aber ganz anderer Meinung.

Die Behörde kritisiert nach Informationen des „Münchner Merkur“ die für die Oide Wiesn sehr einflussreiche städtische Schausteller-Stiftung, moniert unter anderem für die Jahre 2013 und 2014 nicht schlüssige Rechnungsbeträge, allzu niedrige Pachten und den Verdacht auf Spezlwirtschaft. Der Geschäftsführer einer Firma, die viele Aufträge von der Stiftung erhalten habe, sei laut Revisionsamt auch Mitglied im Kuratorium.

Die Stiftung betreibt unter anderem das Museumszelt. Laut „Merkur“ kritisiert das Amt den Geschäftsführer der Stiftung, Florina Dering, dass seine Schlussabrechnung unvollständig und nicht in jedem Fall korrekt gewesen sei.

Der so Gescholtene wehrt sich und sagte dem „Merkur“: „Die Vorwürfe, die im Raum stehen, entsprechen nicht der Realität.“ Kuratoriums-Chef Hermann Memmel soll ihm beigepflichtet haben: „Es ist definitiv nicht der Fall, das Kuratoriumsmitglieder bevorzugt wurden.“

Gleichwohl ruft die Kritik von Amts wegen den Wiesn-Chef auf den Plan. Josef Schmid soll die Stiftung inzwischen darauf hingewiesen haben, dass alle Regularien strikt einzuhalten seine. Ein Fehlbedarfszuschuss durch die Stadt sei nur vorstellbar, wenn die Regeln eingehalten werden. Der Fehlbetrag der Oiden Wiesn habe sich für 2013 auf 240 000 Euro, im Jahr 2014 sogar auf 247 000 Euro belaufen.

Denkbar wäre, dass der Betrieb des Museumszeltes ausgelagert wird. Die Stiftung würde dann nur noch in Kooperation für die Betreitstellung der historischen Geräte beteiligt. Da die Planungen für 2015 bereits abgeschlossen sind und die Oide Wiesn 2016 wegen des Landwirtschaftsfestes ausfällt, bleibt Schmid und den Verantwortlichen jetzt etwas Zeit, um die Zukunft zu planen.

Die Stiftung will jedenfalls, so Memmel, ihre „Hausaufgaben machen“.

 

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