Kommentar

Sperrstunde um 1 Uhr: Schlecht für München

AZ-Lokalchef Felix Müller über die Rolle der Sperrstunde in München.
von  Felix Müller

In Münchens Gastwirtschaften fühlt es sich oft schon fast wieder an wie früher. Nur die Nacht, die ist bei den Lockerungen offenbar vergessen worden. Um ein Uhr ist Schluss – wie in der tiefsten Provinz.

Sperrstunde: kontraproduktiv und unfair

Das ist absurd, es ist nicht mehr zu erklären. Es ist kontraproduktiv, weil es die Menschen auf die Straßen und in die Parks drängt. Und: Es ist einfach unfair. Gegenüber jenen, die gerne spät ausgehen und darauf nicht weniger Anspruch haben als andere auf Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Und gegenüber jenen, die genau von diesem nächtlichen Geschäft leben.

Die Staatsregierung muss es schnell wieder ermöglichen, nachts noch auf ein Helles oder drei sitzenzubleiben – zumindest unter jenen Voraussetzungen, unter denen es auch vor ein Uhr erlaubt ist. Wenn Nacht-Kneipen eingehen, sind sie in dieser vollen, teuren Stadt oft ersatzlos weg. 

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Die Kneipen müssen gerettet werden

Dieses Stück Münchner Leben und Kultur muss gerettet werden. Und, vielleicht interessiert dieses Argument die Staatsregierung ja mehr, eine Schlaf-Stadt ohne einen Hauch von Nachtleben beschädigt den Standort – vom jungen Tourismus bis zur Entwicklung der Start-up-Szene.

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