SPD-Stadtrat Helmut Schmid ist tot: "Ein Vorzeige-Bayer"

In der AZ würdigt Christian Ude den langjährigen SPD-Stadtrat.
von  Felix Müller
Helmut Schmid.
Helmut Schmid. © SPD

Ein Leben im Münchner Rathaus - bei Helmut Schmid kann man das wirklich so sagen. 1984 zog er als SPD-Stadtrat ein, noch bis 2020 war er Teil seiner sozialdemokratischen Fraktion. Zwölf Jahre war er ihr Fraktionsvorsitzender, lange Jahre auch Wiesn-Stadtrat.

Alt-OB Christian Ude erfuhr durch die AZ vom Tod des langjährigen politischen Weggefährten. "Er ist oft unterschätzt worden", sagte Ude am Montag. "Helmut Schmid war einer, der die Kräfte bündeln konnte." Ude würdigte Schmid als Vorzeige-Bayern, "ein praktizierender und bekennender Bayer, bei Marktkaufleuten und Schaustellern weit über die Wiesn hinaus anerkannt". Ude erinnerte auch daran, dass Schmid 16 Jahre lang Münchens Gewerkschaftschef war - und an dessen Rolle bei der Neuausrichtung der Stadtwerke.

Münchner SPD trauert um Helmut Schmid

"Helmut Schmid war einer der wesentlichen Motoren beim Umbau der Stadtwerke von einem defizitären Behördenbetrieb hin zu einem ökologisch und sozial vorbildlichen Unternehmen", sagte Ude.

Münchens heutige SPD-Chefin Claudia Tausend würdigte Schmid am Montag als "väterlichen Freund und Ratgeber". OB Dieter Reiter teilte mit, Schmid sei "nicht nur ein guter Freund" gewesen, sondern "für mich der wichtigste Wegbereiter für meine politische Laufbahn". Von Schmid habe er "über viele Jahre gelernt, wie politische Arbeit funktioniert."

Am Montag ist der langjährige Stadtrat im Alter von 76 Jahren verstorben.

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