Kommentar

SPD-Parteitag: Kleine Lebenszeichen

AZ-Lokalchef Felix Müller über den Parteitag der SPD.
von  Felix Müller

Die SPD muss wieder unterscheidbarer werden von den anderen Parteien. Sonst geht der desaströse Niedergang auch im früher so roten München weiter. Die Nummer 3 bei Wahlen, das kann nicht der Anspruch sein.

SPD äußert sich erst spät in der Hochhaus-Debatte 

Die Partei schaltet sich erst spät in die Hochhaus-Debatte ein. Laut positioniert haben sich bislang vor allem andere. Immerhin: Nun setzt man ein Ausrufezeichen.
Zumindest ein kleines. Den Bürgerentscheid lehnt keine andere größere Partei ab. Keine andere bedient sich der durchaus nachvollziehbaren Argumente, dass der Stadtrat sich die Entscheidung, wo Hochhäuser gut sind und wo nicht, in jedem Einzelfall vorbehalten sollte. Ein kleines Alleinstellungsmerkmal, ein Lebenszeichen.

Und auch sonst könnte die sich verschärfende Krise eine Chance für die Partei sein. Wenn sie ernsthaft, vehement und mit vielen eigenen Ideen wie der eines bayerischen Wohngelds aufgreift, dass es gerade in dieser irre teuren Stadt für viele Menschen nicht erst am Ende des Monats ganz eng zu werden droht. Verteilungsfragen sind kein Kernanliegen der Grünen. Da könnten sich Lücken auftun. Die Frage ist, ob die SPD noch stark genug ist, sie zu füllen.

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