SPD-Kandidat Alexander Reissl: „Habe auch Interesse“

Alexander Reissl ist SPD-Fraktionschef und könnte ebenfalls ins Rennen gehen
AZ: Herr Reissl, bei der OB-Kandidatenfrage gehören Sie zu den immer genannten Aspiranten, hielten sich aber bisher bedeckt. Stehen Sie auch zur Verfügung?
ALEXANDER REISSL: Ja, ich habe auch Interesse daran, aber ich werde mich nicht ans Fenster stellen und sagen „Ja ich will“.
Haben Sie schon mit OB Christian Ude und den Parteispitzen darüber gesprochen?
Freilich, Ude war auch dabei.
Wie hat er reagiert?
Es gibt ganz einfach eine Übereinkunft, dass die Kandidatenfrage im Laufe des Jahres geklärt wird.
Jetzt hat Dieter Reiter auch größtes Interesse. Gehen Sie im Zweifelsfall auch in eine Kampfkandidatur?
Ich bin ein Anhänger einer einvernehmlichen Klärung, aber ich will auch nicht sagen, dass ein Wettbewerb, der am Ende von einer Mitgliederbefragung entschieden wird, ehrenrührig oder makelhaft ist. Aber natürlich ist das schönste Ergebnis ein einvernehmliches.
Haben Sie mit Reiter schon mal darüber gesprochen?
Wir unterhalten uns über viele Dinge, aber über das Thema haben wir nicht gesprochen.
Was reizt Sie am Job des Oberbürgermeisters?
Ich bin schon länger freiwillig in der Kommunalpolitik dieser Stadt, in der ich geboren und aufgewachsen bin. Das ist etwas Tolles. Und wenn man ganz vorne mitmischen darf, ist das ein Privileg, und ich mache das gerne.
2008 hätten Sie auch kandidieren können, aber es trat Christian Ude doch wieder an. Warum sind sie doch nicht angetreten?
Weil der amtierende Oberbürgermeister sich entschieden hatte, noch einmal zu kandidieren.
Haben Sie damals mit Ude darüber gesprochen, dass Sie Lust darauf haben?
Nein, das hatte sich durch seine Kandidatur erübrigt.
Wann ist der Punkt erreicht an dem Sie sagen, ich mache es nicht?
Das ist eine Entscheidung, die am Ende die Partei trifft, nicht der Vorstand. Im Laufe eines solchen Prozesses bekommt man immer wieder Rückmeldungen. Man merkt, wie reagieren die Leute darauf. Es kann sein, dass die SPD in eine eindeutige Richtung marschiert. Und wenn sich das abzeichnen sollte, lässt es das einen anraten, sich daran zu halten.Interview: W. Bock