SPD-Fraktion: Dauerbaustelle Zweite Stammstrecke blockiert Stadtplanung

Das Milliardenprojekt Zweite Stammstrecke sorgt in München für reichlich Wirbel. Jetzt ist die Mega-Baustelle erneut Thema im Rathaus. Aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion sorgen die Bauarbeiten für die zweite Röhre auch dafür, dass zahlreiche andere Projekte nicht realisiert werden können.
von  AZ/dpa
Auch die eigentlich geplante Begrünung des Marienhofs kann wegen der Bauarbeiten für die Zweite Stammstrecke erst einmal nicht realisiert werden. (Archivbild)
Auch die eigentlich geplante Begrünung des Marienhofs kann wegen der Bauarbeiten für die Zweite Stammstrecke erst einmal nicht realisiert werden. (Archivbild) © imagoimages/Wolfgang Maria Weber

München - Die Dauerbaustelle der zweiten S-Bahn-Sammstrecke in München blockiert nach Ansicht der Stadtrats-SPD sehr viele Projekte – vor allem in der Innenstadt. "Die Stadtentwicklung Münchens steht an zentralen Stellen nahezu still", beschwerte sich die Fraktion aus SPD und Volt am Mittwoch.

Zweite Stammstrecke wird wohl erst 2037 fertig

Verantwortlich macht die Fraktion die Deutsche Bahn. Erst nach massivem Druck habe das Unternehmen eingeräumt, dass das Großprojekt erst 2037 fertig werde und mindestens 8,5 Milliarden Euro kosten solle. Seit neuestem kursieren sogar Summen bis zu 14 Milliarden Euro. SPD-Stadtrat Andreas Schuster fordert deshalb: "Die Deutsche Bahn muss ihrer Verantwortung gegenüber den München endlich gerecht werden."

Viele Projekt können nicht fertiggestellt werden – wegen der Zweiten Stammstrecke

Als Beispiel nennt die Fraktion einige Projekte, die wegen der Bauarbeiten zur Zweiten Stammstrecke nicht realisiert werden können. Dazu zählen unter anderem die Westtangente vom Romanplatz zur Aidenbachstraße, die Begrünung des Marienhofs, der Umbau des südlichen Bahnhofsviertels oder auch die Neugestaltung des Max-Joseph-Platzes vor der Bayerischen Staatsoper. Und auch ein attraktiver Hauptbahnhof oder eine Erweiterung der Fußgängerzone im Tal seien vor 2038 nicht realisierbar, so die Fraktion. 

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