SPD fordert: Geld zurück bei S-Bahn-Verspätung

Zeitkarten-Pendler sollen von der Bahn zehn Prozent der Ticketkosten einfordern können, wenn es oft Ausfälle oder lange Wartezeiten gibt.  
Irene Kleber |
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840.000 Fahrgäste nutzen jedes Jahr die S-Bahn. Dass die Züge pünktlich kommen, ist leider oft nicht der Fall.
dpa 840.000 Fahrgäste nutzen jedes Jahr die S-Bahn. Dass die Züge pünktlich kommen, ist leider oft nicht der Fall.

Zeitkarten-Pendler sollen von der Bahn zehn Prozent der Ticketkosten einfordern können, wenn es oft Ausfälle oder lange Wartezeiten gibt.

Ewig am Bahnsteig warten, sich frierend die Füße in den Bauch stehen, während man eigentlich dringend pünktlich in die Arbeit muss – die meisten S-Bahn-Pendler in und um München kennen dieses Trauerspiel. Dem SPD-Landtagsabgeordneten Florian von Brunn langt das jetzt.

Unkomplizierte Entschädigung fordert SPD-Mann

Er fordert, dass die Bahn Zeitkarten-Pendler künftig pauschal und unkompliziert entschädigen muss, wenn deren S-Bahn über mehrere Tage oder Wochen hinweg verspätet ankommt. "Ich denke da an zehn Prozent des Zeitkartenpreises", sagt der SPD-Mann – ähnlich wie es der Fahrgastverband Pro Bahn vorschlägt. "Das sollte Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU) in den nächsten Vertrag mit der Deutschen Bahn hineinschreiben."

Mehr in S-Bahn investieren

Überhaupt will die Landtagsopposition den Ausbau der Münchner S-Bahn intensiver in den Blick nehmen. Viel zu viel Geld wolle die CSU-Staatsregierung in den Ausbau von Straßen für Autos stecken. Von den zwölf Milliarden Euro, die bis 2030 allein in Bayern fließen sollen, solle man besser einen dicken Betrag für die S-Bahn abzweigen. Denn etliche Projekte liegen seit Jahren auf Eis. "Vom 13-Punkte-Sofortprogrammvon 2012 ist gerade mal die S 2 nach Altomünster fertig", rechnet Brunns Kollege, der SPD-Landtagskandidat Michael Ott, vor, "dabei geht es jetzt sogar schon um 28 Maßnahmen." Auch der schleppende Zeitplan für den Ausbau des Bahnhofs Poccistraße ärgert ihn: "Der war für 2022 versprochen, jetzt soll er angeblich 2026 kommen. Wir müssen durchleuchten, warum viele Maßnahmen nicht vorankommen."

Die Genossen fordern nun, diverse Punkte zügig voranzutreiben. Darunter wollen sie mehr Langzüge, den sofortigen Ausbau der Sendlinger Spange mit den Bahnhöfen Heimeranplatz und Laim (für einen künftigen S-Bahn-Südring) – was bei Störfällen an der Stammstrecke immens helfen würde. Und den doppelgleisigen Ausbau des Westkopfs am Bahnhof Pasing, wo sich oftmals die Bahnen stauen.

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