SPD fordert ein neues Schwimmbad in München
München - München schwitzt in diesen Sommer-Tagen. Da machen die wenigen nicht-urlaubenden Politiker keine Ausnahme. Dem Wetter angemessen debattieren sie über ein erfrischendes Thema: Schwimmbäder.
Kürzlich schwammen Stadträte in der Isar, Schwarz-Grün beschloss ein Isarflussbad. Jetzt kontert die SPD – und beantragte ein weiteres Schwimmbad. "Wir haben von vielen Leuten gehört, dass sie lieber ein Schwimmbad wollen als das Isarflussbad", sagte SPD-Stadträtin Verena Dietl. "Wir brauchen ein neues Schwimmbad." Ihr SPD-Kollege Christian Müller erklärte, durch das Einwohnerwachstum seien "die vorhandenen Bäder häufig ausgelastet".
Das letzte neue Schwimmbad wurde vor 40 Jahren eingeweiht
Neue Schwimmbäder sind trotzdem seit Jahrzehnten nicht mehr gebaut worden. Das Cosima-Wellenbad wurde vor fast 40 Jahren eingeweiht. In den rot-grünen Jahren wurde kein einziges neues Bad gebaut – aber eines geschlossen, worauf die CSU jetzt genüsslich verweist. "Erst Bäder zusperren und dann wundern, dass die gebliebenen zu voll sind", lästert Fraktionschef Manuel Pretzl. Und sein Parteifreund Josef Schmid, der Bürgermeister, sagt: "Ich wundere mich schon sehr über die SPD. Schon 1993 wollten sie das Allacher Sommerbad schließen, 2002 musste es zumachen. Die CSU hat sich gewünscht, dass die Stadtwerke investieren und es weiter betreiben."
In Freiham könnte das neue Schwimmbad entstehen
Die Grünen forderten in einem Antrag unter anderem, das Floriansmühlbad als Naturfreibad nach dem Vorbild von Maria Einsiedel einzurichten. Ein naheligender Standort für die SPD-Forderung nach einem ganz neuen Bad könnte Freiham werden. Nicht nur, weil der neue Stadtteil noch nicht fertig entwickelt ist. Gerade im Westen der Stadt scheint der Bedarf auch besonders groß zu sein. Aus der SPD heißt es dann auch, Freiham könnte geeignet sein, das sei auch Meinung des (urlaubenden) Oberbürgermeisters, der ebenfalls für ein neues Schwimmbad sei. (AZ-Kommentar: Neues Schwimmbad für München - Höchste Zeit)
Und Schmid, selbst im Westen im Landtags-Wahlkampf, sagt, auf Bürgerversammlungen in Aubing und Allach sei beklagt worden, dass die Langwieder Seenplatte überfüllt sei. Klingt alles, als könnten sich die Rathaus-Politiker an den hitzigen Sommertagen leicht einigen – auf eine neue Münchner Abkühl-Option tief im Westen.
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