Spatenstich fürs "Monaco" im Werksviertel-München: So wird es aussehen

Die Bauarbeiten für ein ungewöhnliches neues Bürogebäude im Werksviertel haben begonnen. Der offizielle Startschuss findet nicht an der Baugrube statt wie üblich, sondern auf einer Terrasse. So wird das Gebäude, in dem mal rund 100 Menschen arbeiten werden, ausschauen:
von  Nina Job
Symbolischer Spatenstich: Peter G. Neumann (l./Rock Capital), Bauminister Christian Bernreiter, Bürgermeisterin Verena Dietl, Christian Lealahabumrung (Rock Capital), Stadtbaurätin Elisabeth Merk, Sven Thorissen (Architekturbüro MVRDV/Studio Das). Das Baufeld ist im Hintergrund mit Kran zu sehen.
Symbolischer Spatenstich: Peter G. Neumann (l./Rock Capital), Bauminister Christian Bernreiter, Bürgermeisterin Verena Dietl, Christian Lealahabumrung (Rock Capital), Stadtbaurätin Elisabeth Merk, Sven Thorissen (Architekturbüro MVRDV/Studio Das). Das Baufeld ist im Hintergrund mit Kran zu sehen. © Christopher König

München - Ein Spatenstich auf einer Terrasse im vierten Stock - das gab es wohl noch nie. Auch das Bauprojekt, um das es geht, ist außergewöhnlich. Mit Bauhelmen auf dem Kopf und Spaten in der Hand haben Bauminister Christian Bernreiter (CSU), Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD), Stadtbaurätin Elisabeth Merk, Architekt Sven Thorissen und die beiden Gesellschafter der Rock Capital Group Peter G. Neumann und Christian Lealahabumrung am Mittwoch im Werksviertel den offiziellen Start verkündet für den Bau des "Monaco".

An die Fassade kommen Schindeln aus recyceltem Baustellenabfall. Ein Teil des Mauerwerks kommt von Abrisshäusern.
An die Fassade kommen Schindeln aus recyceltem Baustellenabfall. Ein Teil des Mauerwerks kommt von Abrisshäusern. © MVRDV

Zum symbolischen Spatenstich waren extra ein paar Schubkarren Sand auf die Terrasse des Werks 4 gebracht worden. Dieses Gebäude ist ebenfalls von dem Amsterdamer Architekturbüro MVRDV entworfen worden.

Von hier oben kann man das Baufeld bestens sehen: Die Bagger schaufeln schon an der Helmut-Dietl-Straße, rund 4500 Quadratmeter neue Bürofläche werden hier entstehen. Monaco Franze lässt grüßen – Christian Lealahabumrung zitiert ihn und ergänzt: Das Gegenteil von "am rechten Scheißdreck, altmodisch und provinziell" werde hier gebaut. "A bisserl was geht immer", sagte der Monaco Franze. "Hier geht alles", so Lealahabumrung.

Der Bau, der Mitte 2027 fertig sein soll, steht schon jetzt für Nachhaltigkeit: Klinker von Abbruchhäusern werden verwendet, an die Fassade kommen bunte Schindeln aus recycelten Plastikabfällen von Baustellen.

Mitte 2027 soll es fertig werden: das nachhaltige Bürogebäude, das passend zum Standort in der Helmut-Dietl-Straße "Monaco" heißt.
Mitte 2027 soll es fertig werden: das nachhaltige Bürogebäude, das passend zum Standort in der Helmut-Dietl-Straße "Monaco" heißt. © MVRDV

Intelligenter Sonnenschutz soll den Energiebedarf für die Raumkühlung reduzieren, geplant sind 20 E-Ladepunkte und sogar Duschen für diejenigen, die mit dem Radl zur Arbeit kommen. Außerdem sehen die Pläne 580 Quadratmeter (Dach-)Terrassen vor. Für die kreative und nachhaltige Architektur gab's schon den German Design Award 2025.

Die Menschen, die hier mal arbeiten werden, können sich über begrünte (Dach-)Terrassen freuen und einen kleinen Garten.
Die Menschen, die hier mal arbeiten werden, können sich über begrünte (Dach-)Terrassen freuen und einen kleinen Garten. © MVRDV

Die Redner lobten das Projekt über den grünen Klee. Die Rock Capital Group setze ein Zeichen für zukunftsorientiertes Bauen, so Bauminister Bernreiter. Für Bürgermeisterin Verena Dietl zeigt das Projekt, was möglich sei mit frischen Ideen und unternehmerischem Mut. Stadtbaurätin Merk sieht im "Monaco" einen architektonischen Akzent, der mit seiner Klinker-Fassade das industriekulturelle Erbe des früheren Pfanni-Areals aufnehme.

Einen Mieter hat Rock Capital noch nicht. Den künftigen Firmenstandort muss man sich leisten können: Um die 45 Euro pro Quadratmeter werde die Miete kosten, sagte Peter Neumann von Rock Capital zur AZ.

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