Spaenle wehrt sich gegen Konzertsaal-Kritiker

München - Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hielt den Kritikern am Freitag in München vor, sich mit dem Konzept der Staatsregierung gar nicht auseinandergesetzt zu haben. "Ich kann Enttäuschung verstehen", sagte Spaenle der Nachrichtenagentur dpa. "Was mich jedoch ein bisschen wundert ist, dass manche Beteiligte bisher keine Anstalten machen, sich mit den Elementen dieses Konzepts zu befassen."
Musikrat über Konzertsaal: Negatives Signal
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatten sich am Wochenanfang geeinigt, keinen Neubau zu planen, sondern das für seine schlechte Akustik berühmt-berüchtigte Kulturzentrum am Gasteig umzubauen - mit Akustik auf höchstem Niveau. Dort sollen künftig sowohl das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks als auch die Münchner Philharmoniker ihre Heimat finden. "Es wird möglich sein, zwei Weltklasseorchestern zwei Weltklassekonzertsäle anzubieten", betonte Spaenle.
Nach Standortentscheidung: Breiter Widerstand wegen Konzertsaal-Entscheidung
"Das Besondere und Neue ist die Intensität der Zusammenarbeit von Staat und Stadt. Damit bekommen beide Orchester eine Planungssicherheit, wie es sie bisher nicht gab." Auch private Konzertveranstalter würden mit einbezogen. "Ich bin erstaunt, wie schrill der Ton in dieser Debatte ist", sagte Spaenle. "Sowohl der Ministerpräsident des Freistaats Bayern als auch der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München sind keine politischen Anfänger."