Spaenle äußert sich zur Schändung jüdischer Ausstellung

Mit Hitler-Bärten haben Unbekannte eine öffentlich zugängliche Austellung am Jüdischen Zentrum in München geschändet. Nun hat sich Kultusminister Ludwig Spaenle zur Tat geäußert.
von  Ali Roodsari / Online
Der bayerische Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle.
Der bayerische Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle. © dpa

Mit Hitler-Bärten haben Unbekannte eine öffentlich zugängliche Austellung am Jüdischen Zentrum in München geschändet. Nun hat sich Kultusminister Ludwig Spaenle zur Tat geäußert.

München - Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hat die Schändung von Bildern in einer Ausstellung vor dem Jüdischen Zentrum in München scharf verurteilt. Das Beschädigen der Fotos sei ein "Anschlag auch gegen die Menschen selbst, die darauf abgebildet sind", hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern hatte sich zuvor ebenfalls schockiert geäußert: Charlotte Knobloch sprach von "übelster Menschenverachtung und Verachtung gegenüber unseren freiheitlich-demokratischen Grundsätzen."

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Unbekannte hatten Bilder deutscher Staatsvertreter und hochrangiger Rabbiner - darunter Alt-Bundespräsident Horst Köhler - mit Brandmarken geschändet. Auf einigen der Fotos vor dem Jüdischen Zentrum wurden den Abgebildeten vermutlich mit einer Zigarette Löcher ins Gesicht gesengt, meist an der Oberlippe, so dass die Brandstellen wie ein Hitler-Bart aussehen.

Die Tat war am Montag entdeckt worden. Die Ausstellung war anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Gemeinde und ihrer Neugründung nach dem Holocaust vor 70 Jahren installiert worden.

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