Soziales Jahr soll Pflicht werden

Freiwilligendienst hat die Zivis abgelöst. Die Senioren-Union will, dass jeder teilnehmen muss.
von  Abendzeitung
Ein Zivi füttert eine pflegebedürftige Patientin in einem Altenheim. Nach den Wünschen der Senioren-Union soll der Sozialdienst in Zukunft verpflichtend sein.
Ein Zivi füttert eine pflegebedürftige Patientin in einem Altenheim. Nach den Wünschen der Senioren-Union soll der Sozialdienst in Zukunft verpflichtend sein. © AP

Freiwilligendienst hat die Zivis abgelöst. Die Senioren-Union will, dass jeder teilnehmen muss

REGENSBURG Die Wehrpflicht ist abgeschafft, der Zivildienst somit auch. Gerade absolvieren in München die letzten Zivis ihre übrigen Monate im Altenheim, in der Behindertenwerkstatt oder im Sportverein. Der Bundesfreiwilligendienst löst danach den Zivildienst ab.


Wer seinen Mitmenschen etwa nach der Schule etwas Gutes tun möchte, darf dies auf freiwilliger Basis also auch weiterhin tun.


Keine gute Lösung, meint allerdings die Senioren-Union der CSU: Sie fordert die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht für junge Menschen. „Es ist keine Zumutung, nach der Schulzeit einen Beitrag für die Gesellschaft zu erbringen”, sagte der Vorsitzende Konrad Weckerle bei der Landesversammlung am Samstag in Regensburg. Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer verteidigte das Konzept und lobte die 10400 Mitglieder zählende Senioren-Union als „Flaggschiff der CSU”.


Weckerle sagte, jeder junge Mensch müsse dazu verpflichtet werden, für die Dauer eines Jahres eine sinnvolle Arbeit für die Öffentlichkeit zu erbringen.
Nicht nur in der Pflege, sondern auch in vielen anderen Bereichen sei dies notwendig. Die Senioren-Union befürchtet zahlreiche brachliegende Stellen – weil der neue Freiwilligendienst nicht funktioniere.

Die jungen Menschen sollten – verpflichtend – aus einem Katalog von Einsatzmöglichkeiten wählen können.

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