Sonntags ein Schnitzel

Hier erzählen Leute von ihrem Wochenende: Weinhändler Guido Walter liebt es, essen zu gehen – verhängnisvoll wird’s mit Gin Tonic
Laura Kaufmann |
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Guido Walter im „Walter und Sohn“: Essen gehen ist für ihn ein bisserl beruflich, vor allem aber eine Leidenschaft.
Petra Schramek Guido Walter im „Walter und Sohn“: Essen gehen ist für ihn ein bisserl beruflich, vor allem aber eine Leidenschaft.

Dem Sommelier (44) gehört die Weinhandlung „Walter und Sohn“, außerdem steckt er hinter dem Perlwein „Fritz Müller“

 Von Guido Walter

Wochenenden sind ein Traum, wenn ich sie hätte. Ich weiß, dass ich das ändern muss, aber das anschieben von all diesen Projekten ist ein Wahnsinn. Unseren Perlwein Fritz Müller zum Beispiel, den ich mit einem befreundeten Winzer mache, exportieren wir jetzt sogar nach Finnland.

Ich bin also viel hier, in einer alten Nudelfabrik im Gewerbegebiet am Moosfeld lagern meine Weine. Von hier beliefere ich gut 100 Restaurants. Seit neuestem natürlich auch das Goldloch am Johannisplatz von Tramin-Chef Holger Baier – und mir. Und weil es auch gleich bei uns ums Eck ist, sind meine Freundin Anja und ich öfter da. Wir arbeiten noch dran, es ist schon gut, aber natürlich könnte man immer besser sein. Ich finde, man muss immer versuchen, 100 Prozent zu geben und noch besser zu sein.

So etwas kann ich als Berufsding abtun, aber ich hatte immer schon eine hohe Affinität zum Essengehen und zur Gastronomie.

Eine echte Bereicherung bei uns im Viertel ist die Brot- und Feinbäckerei Neulinger im Café Reichshof in der Wörthstraße. Die machen alles so naturbelassen wie möglich, Brot, Brezn und Semmeln sind richtig gut, und die Erdbeerschnitten ein Traum.

Abends gehen wir oft zum bayerischen Japaner Nomiya in der Wörthstraße, wenn wir länger gearbeitet haben. Auf eine Nudelsuppe oder Sushi, dazu ein dunkles Bier – das ist ein netter Vierteltreff, wenn man einen Platz bekommt.

Neulich haben wir keinen bekommen, da hat es uns in den Garpunkt am Regerplaz verschlagen. Die beiden Wirte geben sich unheimlich Mühe mit dem, was sie tun, war ein wirklich schöner Abend dort.

Die Gegend scheint schicker zu werden, Peter Bleyle hat jetzt einen schicken Laden an den Weißenburger Platz gesetzt, die Spicery, thailändisch. Da waren wir, war gut. In die Goldmarie in der Schmellerstraße gehen wir außerdem gern.

Und wenn wir am Wochenende da sind und nicht unterwegs zu Weingütern in ganz Deutschland, Spanien oder Frankreich, dann ist es sehr schön hier. Am Chiemsee haben wir eine kleine Wohnung, da laufen wir über die Pferdeweide vom Bauernhof der Nage & Sauge und Hey Luigi-Crew, durch ein Wäldchen durch und springen dann in den Griessee.

Oder wir bleiben in der Stadt, auf der Liegewiese hinter dem Wiener Platz zum Beispiel. Oder gehen in Ausstellungen. Das klingt jetzt alles furchtbar spießig. Natürlich gibt es auch Abstürze. Meist fangen die so an, dass ich nach dem Wein einen Gin Tonic bestelle.

In der Rubybar an der Fraunhoferstraße habe ich zum Beispiel gern Fußball geschaut, und meinen letzten Absturz hatte ich in der Sauna in der Marsstraße – ein kleiner Club, ausgekleidet mit Euro-paletten. Meist passiert das aber unter der Woche.

Sonntags bin ich manchmal beim Sundowner auf der Terrasse von der Goldenen Bar im Haus der Kunst. Und zum Schnitzel essen bei Schumann’s. Der macht das einfach richtig gut. Und da bin ich schon immer gern hingegangen.

 

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