Solln: Kauz verfängt sich in engem Kaminschacht
Solln - Für eine Überraschung sorgte ein Kauz, der sich in der Nacht auf Samstag in einem Kaminschacht in einem Sollner Reihenhaus verfangen hatte. Die Bewohnerin war aufgrund komischer Geräusche auf die missliche Lage des Tieres aufmerksam geworden.
Die Frau versuchte den zuständigen Schornsteinfeger zu erreichen, allerdings vergeblich. Daraufhin informierte sie die Tierrettung, der diensthabende Veterinär Mathias Beyer machte sich sofort auf den Weg. Als der Veterinär eintraf, konnte sich das geschwächte und unterkühlte Tier bereits selbst aus dem engen Kaminschacht befreien. Der Zustand des Tieres war äußerst kritisch, der Körper war über und über mit Ruß bedeckt.
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Der Tierarzt setzte den Kauz in einen Sauerstoffkäfig, zudem wurde es weiter vorsichtig gewärmt. Der Zustand des Tieres besserte sich schnell, auf der Tierrettungs-Dienststelle eingetroffen, konnte sich der Kauz schon wieder bewegen. Nach einer Nacht auf der Dienststelle wurde das Tier der Klinik für Vögel, Reptilien und Zierfische der LMU übergeben, wo es jetzt weiter versorgt wird.
Die Gründerin und Vizepräsidentin der Tierrettung München, die Stadträtin und Rechtsanwältin Dr. Evelyne Menges: „Die Dame aus Solln hat dem Waldkauz ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk gemacht: Sie hat ihm mit ihrem Verhalten das Leben gerettet. Ganz richtig war es, das Tier zu befreien und zu wärmen. Allerdings ist es immer noch möglich, dass sich der Kauz eine Rauchvergiftung zugezogen hat – aus diesem Grund ist es wichtig, in solchen Fällen immer die Tierrettung oder einen Tierarzt zu informieren.“