Söder will im Eilverfahren Fachkräfte vom Balkan holen

Seit Monaten ist CSU-Chef Söder fast ausschließlich im Freistaat unterwegs, jetzt steht mal wieder ein Auslandstrip auf dem Programm. In Südosteuropa hofft er, einen bayerischen Mangel zu beheben.
AZ/dpa |
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Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nimmt nach einer Kabinettssitzung an einer Pressekonferenz teil.
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nimmt nach einer Kabinettssitzung an einer Pressekonferenz teil. © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

München/Tirana - Mit eigenen Mitarbeitern und einem neu gegründeten Büro will Bayern auf dem Balkan potenziellen Pflege- und Fachkräften die Einreise in den Freistaat erleichtern. "In Albanien gründen wir zeitnah ein eigenes Büro über die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft. Wir wollen präsent sein für Investoren und gleichzeitig Pflegekräfte und Fachkräfte nach Bayern holen - deutlich schneller, als es der Botschaft im Moment leider gelingt", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der Deutschen Presse-Agentur.

"Wir suchen gezielt nach dringend benötigten Fachleuten und gehen auf die Botschaften zu, wenn Arbeitsanbahnung stattfindet", erklärte Söder, der am Montag zunächst Rumänien und dann auch die albanische Hauptstadt Tirana besuchen will. Ziel sei eine "Fast Lane", also ein beschleunigtes Einreiseverfahren. Zudem setze sich Bayern dafür ein, dass Rumänien in den Schengen-Raum ohne Grenzkontrollen komme und Albanien Mitglied der Europäischen Union werde.

Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien: So können Sie helfen

Das Erdbeben in der Türkei und Syrien forderte bereits über 40.000 Todesopfer, unzählige Menschen sind verletzt, verloren zudem ihr gesamtes Hab und Gut. Wer spenden möchte, kann dies unter anderem beim speziellen Spendenkonto der Stadt München tun:

Überweisungen an die Stadtsparkasse München  |  IBAN DE86 7015 0000 0000 2030 00  |  Verwendungszweck "Erdbebenhilfe"

Bayerische Nachbarschafts- und Partnerschaftsstrategie

Laut Söder passen die neuen Verbindungen auf den Balkan zur bayerischen Nachbarschafts- und Partnerschaftsstrategie. Zu engen Verbindungen nach Österreich, Tschechien, Kroatien, Bulgarien und auch Griechenland sollen jetzt Rumänien und Albanien hinzukommen. Bayern wolle neue Partner finden, da die Bundesregierung leider den Südosten Europas vernachlässige, sagte Söder. "Deshalb verstärken wir unser Engagement zusätzlich."

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"Damit wollen wir zielgerichtet die Stellung Bayerns in Europa stärken", sagte der CSU-Chef. "Bayern hat sich immer als Anwalt, Partner und Brückenbauer nach Süd- und Südosteuropa verstanden. Viele Menschen von dort leben bei uns in Bayern, Rumänen sind beispielsweise die stärkste Gruppe mit ausländischer Herkunft."

Auf seinem Kurztrip will Söder nach eigenen Worten mit Albanien und Rumänien eine enge Zusammenarbeit und Partnerschaft vereinbaren: "In Albanien starten wir erstmals mit einer gemeinsamen Regierungskommission, während wir die bestehende Kommission mit Rumänien völlig neu beleben." Zudem solle der kulturelle Austausch mit Rumänien weiter gestärkt werden. "Und wir wollen die Zusammenarbeit bei den Themen Energie, Technik und IT voranbringen."

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30 Kommentare
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  • Dinosaurier am 13.02.2023 07:21 Uhr / Bewertung:

    Eine absolute Frechheit,wir nehmen tausende Flüchtlinge auf! Die Wohnungen zahlt der Jobcenter und unser Söder sucht im Ausland nach Fachkräfte. Wäre ich so unverantwortlich in meinem Job, bekäme ich die Kündigung. Von den Kosten erst einmal abgesehen, wir sollten frieren, uns den Weg in die Arbeit nicht mehr leisten können, und die hauen die Kohle raus ohne Ende. Guten Morgen Deutschland.

  • Bluto am 12.02.2023 09:26 Uhr / Bewertung:

    Offenbar hat sich der Markus innerlich inzwischen auf den Weg zum Berg Sinai begeben, wohl weil er vergessen hat, dass er den Brief mit den göttlichen Ratschlägen seit vielen Jahrzehnten nur 15 Min. Fußweg von der Staatskanzlei entfernt beim Aloisius im Hofbräuhaus finden würde.

  • Laplace am 12.02.2023 08:40 Uhr / Bewertung:

    Weiß der Sonnenkönig aus Franken, was er da sagt und machen will?
    Er sollte besser in Nürnberg bleiben und nicht noch weitere Tausende von Sozialhilfeempfängern reinziehen. Vielleicht will er ja Frau Faeser überbieten? Wir haben genug Leute hier, die arbeiten könnten, aber dafür den Staat ausnehmen, weil Nichtstun belohnt wird bzw. in vielen Berufsgruppen die Hungerlöhne es nicht Wert sind, dank der Wirschaft und Politik. Probleme gibts genug Herr Söder. Nicht nur die der Wirtschaft!!!
    Himmel Herrgott!!! Für wen macht ihr Politiker, die ihr von uns gewählt und bezahlt werdet, Politik?
    Ihr habt Politik zu machen, die uns dient, nicht dem Ausland und nur den Konzernen!!!

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