Söder und Piazolo auf Schulbesuch: "Dieses Corona macht null Spaß"

Bei einem Gespräch in einer Realschule stellen sich Söder und Piazolo Fragen der Jugendlichen.
Leonie Fuchs |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
2  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Markus Söder unterhält sich mit Schülern der Jahrgangsstufen 5-10 der Marieluise-Fleißer-Realschule über die Erfahrungen der Schüler in Zeiten der Pandemie.
Markus Söder unterhält sich mit Schülern der Jahrgangsstufen 5-10 der Marieluise-Fleißer-Realschule über die Erfahrungen der Schüler in Zeiten der Pandemie. © Sven Hoppe/dpa

München - In der Aula der Marieluise-Fleißer-Realschule in München herrscht Stille. Zwölf Schüler aus den Jahrgangsstufen fünf bis zehn warten gespannt auf die Ankunft von Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) und Ministerpräsident Markus Söder (CSU), die mehr über die Erfahrungen der Jugendlichen in Zeiten der Pandemie wissen möchten. "Don't let me down" (lass mich nicht im Stich) singt die Schulband in einem im Hintergrund eingeblendeten Video.

Söder und Piazolo reden mit Schülern über Corona-Krise

"Guten Morgen", sagt Söder, als die Gesprächsrunde am Mittwoch beginnt. "Eure Ausbildung ist für uns das Wichtigste. Wir wollen, dass ihr einen guten Start ins Leben habt, trotz dieser schwierigen Situation." Piazolo sagt: "Wir sind hier, um euch zuzuhören, und wollen wissen, wie es euch geht."

Piazolo (r.) am Mittwoch zu Besuch in einer Münchner Realschule.
Piazolo (r.) am Mittwoch zu Besuch in einer Münchner Realschule. © Sven Hoppe/dpa

Kilian aus der 10b startet sogleich die Fragerunde: "Herr Söder, wann meinen Sie, kann unsere Schulband wieder spielen?" Der CSU-Chef holt aus: Zu Beginn der Pandemie sei die Situation für alle schwierig gewesen. "Deshalb hatten wir die Idee mit den Masken - danke, dass ihr das mitmacht", sagt er.

Nun sei "dieses Omikron echt anders": Die Variante sei zu 90 Prozent weniger gefährlich und zudem gebe es durch sie keine große Belastung in den Krankenhäusern - "jedenfalls nicht mehr als bei Delta". Deshalb habe der Freistaat Lockerungen in der Kultur und im Sport ermöglicht. Sicherheit habe Priorität, fügt Piazolo hinzu und sagt, dass die Schulband bestimmt bald spielen könne.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Piazolo: In Sachen Digitalisierung ist noch viel zu tun

Liyana aus der Nachbarklasse 10c erzählt, dass sie mit Problemen zu kämpfen hatte: Sie konnte ohne digitales Endgerät nicht am Distanzunterricht teilnehmen. In Sachen Digitalisierung sei noch viel zu tun, so Piazolo, doch habe man durch die Krise einen großen Sprung gemacht. "Die Schule der Zukunft wird eine digitale sein", verkündet er. Auch Söder sieht den Fortschritt als "eine Chance", obwohl er nur langsam erreicht worden sei. "Ihr glaubt gar nicht, wie schwer es manchen Ministern im Kabinett fällt, die Mikro-Taste zu drücken", sagt Söder über die Zoomsitzungen und lacht.

Achtklässler Julius fand den Distanzunterricht "blöd", er schrieb schlechte Noten, weil er sich nicht konzentrieren konnte. Fünftklässlerin Annika musste neben ihren Schulaufgaben oft ihrer kleinen Schwester helfen, weil ihre Eltern gesundheitliche Probleme hatten. Um die Lernlücken durch Programme aufzuholen, brauche es nun Zeit, bilanziert Piazolo.

"Dieses Corona ist ein einziger Mist von A bis Z"

Es sind Fragen wie diese, die verdeutlichen, dass die Kinder vor allem zur Normalität zurückkehren wollen: "Wann finden Schulfeste wieder statt?", will Maria wissen und Karlo aus der Siebten fragt, wann Sport wieder ohne Masken stattfinden kann. "Schwierige Frage", antwortet Piazolo auf letztere. Man habe die Entscheidung gefällt - "man kann sich die Frage stellen, ob das sinnvoll ist".

"Dieses Corona ist ein einziger Mist von A bis Z", wirft Söder ein. "Das macht null Spaß." Einige habe es das Leben gekostet, andere hätten Angehörige verloren, wieder welche litten unter Long-Covid. Viele seien "müde und enttäuscht und genervt". Die Impfung sei deshalb wichtig, wirbt er.

Was Schulfeste betrifft, zeigt sich Söder optimistisch: "Wenn der Bundesgesundheitsminister sagt, wir werden einen 'super Sommer' haben - zu einem super Sommer gehört auch ein super Schulfest."

"Es war gut, dass wir dem Herrn Söder Fragen stellen konnten", sagen Marie (9d) und Annika (5a) im Anschluss der AZ im Chor. Man hat durch die Pandemie aber ein "mulmiges Gefühl" in der Schule, sagt Marie und Annika erklärt, dass sie sich "nicht ganz so sicher" fühlt, weil viele sich nicht richtig testeten.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Kampf den Schwurblern am 10.02.2022 15:56 Uhr / Bewertung:

    sunny1
    und was hat Ihr Kommentar mit dem Bericht jetzt zu tun.
    Die Kinder konten aussprechen was sie fühlten und auch fragen stellen.
    Und sie kommen mit einem ....... daher. Sie müssen schon sehr verbittert sein!

  • sunny1 am 09.02.2022 23:10 Uhr / Bewertung:

    FJS würde sich im Grabe umdrehen wenn er das sehen würde...unser MP in der Realschule bei den Kinderlein während die russische Armee bis zu den Zähnen bewaffnet einen friedlichen Nachbarn in Europa in die Knie zwingen will. Wer glaubt dass Russland nicht im Erfolgsfall auf die Idee kommt dahin zu marschieren wo viel mehr Geld zu holen ist muss wohl an den Weihnachtsmann glauben.. ja ja aber wie hat Mama gesagt..such Dir die richtigen Freunde und spiel nicht mit Kindern wie dem Victor, dem Sebastian oder dem Wladimir Wladimirowitsch.. PS.: Und natürlich wollen wir russische Gas. Ist doch egal ob damit Moskau mit unserem Geld gleich wieder eine neue hochmoderne Panzerarmee als Drohkolisse gegen Europa aufstellen kann. Man könnte Dauerkotzen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.