So zieht Söder vom Leder

Was der bayerische Finanzminister immer schon über Seehofer, Rinderspacher und seinen Parteifreund Josef Schmid sagen wollte. 
von  az
Erst zapfte er, assistiert von HB-Chef Michael Möller, an, dann schenkte er - auch verbal - munter ein: Finanzminister Markus Söder in Aktion.
Erst zapfte er, assistiert von HB-Chef Michael Möller, an, dann schenkte er - auch verbal - munter ein: Finanzminister Markus Söder in Aktion. © Petra Schramek

Was der bayerische Finanzminister immer schon über Seehofer, Rinderspacher und seinen Parteifreund Josef Schmid sagen wollte.

München - Die AZ hat die besten Sprüche von Markus Söder zusammengefasst:

Las Vegas, das ist die Stadt der Glücksritter und Spieler – da würde sich mein Ministerpräsident zu Hause fühlen!

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Ein ganz besonderes Jubiläum, das vierhundertste, da sieht man viele neue Gesichter, und viele, die schon beim ersten Mal dabei gewesen sein könnten, denn so sehen Sie aus (Pause) – Herr Ude!

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Herr Reiter hat heute einen harten Tag hinter sich, den ganzen Tag hat er den Christian Ude an dessen letztem Arbeitstag begleitet. Er wollte nur sicher sein, dass der Ude auch wirklich aufhört.

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Diese Maibockreden schreibe ich selbst. Da helfen mir meine Erfahrungen aus dem Kabinett. Kabinett und Kabarett sind sich wahnsinnig ähnlich. Es gibt nur einen Unterschied. Im Kabarett lachen alle über einen – im Kabinett lacht eigentlich nur einer über die anderen.

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Ich begrüße die SPD, insbesondere die Siegertypen Herrn Pronold und Herrn Rinderspacher. Was unterscheidet die Kollegen Pronold und Rinderspacher vom Duo Aigner und Söder? Die beiden Sozis streiten darum, wer 2018 nicht zur Wahl antreten muss!

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Ihr Grünen seid besonders zahlreich erschienen – dabei passt ihr nicht wirklich her. Hier gibt’s Schweinsbraten und Bier, und ihr steht auf Veggie Day und null Promille! So wie beim Josef Schmid in der Münchner CSU, da gibt’s so eine ähnliche Veranstaltung, die man eigentlich blöd findet aber einfach hingeht, weil’s wichtig ist: Was für die Grünen der Maibock ist, ist für die CSU der Christopher Street Day.

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Den Titel Heimatminister habe ich mir hart erarbeitet und schwer erkämpft. Ich musste ein Lederhosen-Casting mit Schorsch Hackl machen, alle 238000 Folgen von „Dahoam ist Dahoam“ ansehen, ich musste einen Dialektkurs in der Hubert-Aiwanger-Sprachstiftung belegen – und ich musste den ultimativen Christian-Ude-Geografietest für Anfänger bestehen.“

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Ein Franke als Heimatminister – das ist für manche in Bayern ja so unvorstellbar wie Alice Schwarzer bei der Steuerfahndung. Auf einen bayerischen Vergleich habe ich mit Rücksicht auf die Gefühle nach gestern (Bayerns 0:4 gegen Real Madrid, d. Red.) verzichtet.

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Wir haben eine Umfrage gemacht unter den Ministern, welche Behörde verlagert werden soll – da gab’s ein einhelliges Votum, und zwar die Staatskanzlei – am besten nach Hof, damit jeder seine Ruhe hat.

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Ich bin Ludwig Spaenles größter Bewunderer im Kabinett. Er ist der Meister der Bildungs-Magie, der David Copperfield der Lehrerstellen-Rechnungen.

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Zum Schluss verleiht Markus Söder den „Aloisius Award“ für besonders filmreife Leistungen: Bester Hauptdarsteller, Nebendarsteller und Nachwuchskünstler ist Horst Seehofer für seine Paraderolle in: „Ich, einfach unverbesserlich“.

Beste Hauptdarstellerin ist Ilse Aigner – wobei sich ihre Rolle ein wenig verändert hat. Als du noch in Berlin warst, da war’s noch „Ein Chef zum Verlieben“. Und jetzt: „Desperate Housewives!“

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Als beste Nebendarstellerin: Christine Haderthauer, nein, nicht für die ganzen Pferdefilme, an die immer gleich gedacht wird, sondern für ihre Rolle in der Staatskanzlei, „Der Teufel trägt Prada.“

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Der Preis für den besten originalsprachigen Film ohne Untertitel geht für „Jenseits von Niederbayern“ an Hubsi Aiwanger. Den Preis für beste Maske und Frisur geht an Frau Bause – aber die Jury hat’s ihr wieder aberkannt, weil sie dann festgestellt hat, dass sie in Wirklichkeit so aussieht.

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Den Preis für den besten Dokumentarfilm erhält Christian Ude für das packende Doku-Drama: „Meine total sinnlose Reise durch Franken“. Und der Preis für die beste Kamera geht an: Alexander König.

 

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