So wütete Orkantief "Andrea" in München
153 Notrufe, entwurzelte Bäume, herausgebrochene Ziegel und gesperrte Bahnstrecken: Das richtete Sturmtief "Andrea" in München an.
München - 153 witterungsbedingte Notrufe gingen am Donnerstag zwischen 6.30 und 17.30 Uhr bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München ein. 148 mal mussten die Beamten ausrücken, um entwurzelte oder auf Pkw gefallene Bäume zu beseitigen. Auch waren zahlreiche vom Wind umgerissene Bauzäune von den Feuerwehrmännern aufzurichten, lose Teile und Verblechungen auf Dächern zu sichern oder zu entfernen. Zudem hatten sich mehrfach Fassadenteile an Häusern gelockert, welche anschließend von den Einsatzkräften ebenfalls gesichert oder demontiert wurden.
Für schwierige und gefährliche Einsätze kamen oftmals die Spezialisten der Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr München zum Einsatz. Verletzte Personen sind laut Polizei glücklicherweise nicht zu beklagen.
In und um München waren am Donnerstag auch Bahnstrecken vom Unwetter betroffen. Nach einem Blitzeinschlag kam es bei der Flughafenlinie S8 zu Verspätungen, andere Strecken mussten wegen Bäumen auf den Gleisen oder Ästen in der Oberleitung teilweise gesperrt werden. Das galt auch für die Bahnstrecke Holzkirchen-Rosenheim. Pendler auf dieser Strecke traf es gleich doppelt hart: Auch der Ersatzbus konnte nicht ohne Probleme fahren. Die parallel verlaufende Straße war ebenfalls teilweise gesperrt.
Ebenfalls war am Donnerstag davon abgeraten worden, den Englischen Garten zu betreten. Wegen umgefallener beziehungsweise umfallender Bäume war es hier nicht ungefährlich. Auch der Tierpark Hellabrunn wurde vorsichtshalber geschlossen.