So will die SPD die Notbetreuung von Kindern verbessern

Eltern sind über die Notbetreuung an Schulen sauer. Bei der SPD meldeten sich in den vergangenen Tagen um die 30 verärgerte Eltern, deswegen fordert die Partei jetzt neue Regeln.
von  Christina Hertel
SPD-Stadträtin Julia Schönfeld-Knor.
SPD-Stadträtin Julia Schönfeld-Knor. © SPD

München - Eine Grundschule habe Eltern dazu aufgefordert, ihren Kindern Rätselhefte mitzugeben. Den Schulstoff sollten sie am Nachmittag zu Hause nachholen.

Notbetreuung statt regulärem Unterricht

Das erzählt die SPD-Stadträtin Julia Schönfeld-Knor über die Notbetreuung an einer Münchner Grundschule. Dorthin können Eltern, die arbeiten müssen, ihre Kinder schicken, so lange der Unterricht wegen Corona entfällt. Doch offensichtlich läuft dieses Angebot nicht überall gleich gut. Bei Schönfeld-Knor und der SPD meldeten sich in den vergangenen Tagen um die 30 verärgerte Eltern.

Weil Lehrer oder WLAN fehlte, habe für viele Schüler das Lernen erst am Nachmittag begonnen - als ihre Klassenkameraden, die zu Hause bleiben konnten, schon längst fertig waren. Das sei nicht gerecht. Die SPD fordert deshalb, dass die bayerische Staatsregierung einheitliche Regeln für die Notbetreuung schafft. Simone Fleischmann, die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands hält das allerdings für nicht umsetzbar.

Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband: Schulen fehlt es an Personal

Schließlich müsse jede Schule unterschiedlich viele Kinder betreuen, auch Internet gebe es nicht überall und oftmals fehle es an Personal. "Wir müssen unsere Erwartungshaltung herunterschrauben." Die Notbetreuung sei kein Ersatz für Unterricht. Fleischmann spricht sich deshalb dafür aus, den Familien den Stress zu nehmen - zum Beispiel, durch ein zusätzliches Schuljahr oder indem Leistungsnachweise entfallen.

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