So werden die Kanaldeckel erneuert

Weniger Rumpelfallen: Bis Samstagnacht werden zwei Dutzend Kanaldeckel in München erneuert
von  Vanessa Assmann

 

Weniger Rumpelfallen: Bis Samstagnacht werden zwei Dutzend Kanaldeckel in München erneuert

MÜNCHEN Ja hoppala, warum hoppelt’s denn nicht? So könnt’s ab sofort jedem gehen, der sich auf seinem Weg durch die Münchner Straßen angewöhnt hat, vor Gullydeckeln abzubremsen, um das Auto zu schützen und Lärm zu vermeiden. Insgesamt 23 Gullyschächte werden bis Samstagnacht Stück für Stück renoviert. Das Ziel: Die Deckel sollen sich im Lauf der Jahre nicht mehr absenken.

Dafür setzt die Stadt auf ein neues konisches Schachtsystem, das bedeutet mit schrägen Seiten. „Beim alten Schachtsystem rutschte der Deckel bei starker Belastung nach unten. Als wenn man einen Korken in eine Weinflasche drückt”, sagt Claus-Dieter Haenlein, Geschäftsführer der ausführenden Firma. „Der neue Einbau gleicht eher dem Stöpsel in einer Badewanne. Der kann nicht rutschen.”

Gearbeitet wird zwischen 22 und 5 Uhr, unter anderem in Nymphenburg, der Altstadt und Giesing, sieben Arbeiter sind im Einsatz. Rund 1500 Euro kosten die neuen Schachtrahmen jeweils. Deutschlandweit ist München laut Haenlein Vorreiter im Kampf gegen Rumpelfallen: Seit der Testphase vor zehn Jahren wurden bereits mehr als 3000 davon eingebaut. Noch bleibt aber viel zu tun: Insgesamt pflastern rund 40000 Kanaldeckel die Münchner Straßen.

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