So viele Azubis wie nie: Diesen Beruf will kaum ein Münchner lernen

Auszubildende sind in München noch immer gefragt. Doch nicht jeder Beruf ist unter Jugendlichen begehrt.
Annika Schall |
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Manche Berufszweige tun sich schwer, Nachwuchs zu rekrutieren.
dpa Manche Berufszweige tun sich schwer, Nachwuchs zu rekrutieren.

München - Von wegen nur ein Studium bringt beruflichen Erfolg: Auszubildende sind in München nach wie vor gesucht. Auf 100 Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen, kommen hier rund 103 Stellen. Das geht aus dem Bildungsbericht des Schulreferats hervor, der am Mittwoch dem Stadtrat vorgestellt wird.

Demnach starteten im aktuellen Schuljahr 15.000 Schüler in den Eingangsklassen der städtischen Berufsschulen. Das waren 500 mehr als im Vorjahr und damit so viele, wie noch nie. 44.000 Schüler befinden sich derzeit insgesamt in München in einer Ausbildung.

Darunter sind nicht wenige, die zuvor ein Studium abgebrochen haben. "An den Berufsschulen treffe ich immer wieder junge Menschen, für die ein Studium nicht das richtige war", so Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD).

Keiner will Bestatter werden

190 Berufe können an den beruflichen Schulen in der Stadt gelernt werden. Ein Problem gibt es allerdings: Die Bandbreite wird kaum genutzt: "Das Berufswahlspektrum könnte breiter sein und ist auch sehr nach Geschlechtern getrennt", so Strobl.

Bei den männlichen Azubis besonders beliebt sind Ausbildungen zum Kaufmann im Einzelhandel, Fachinformatiker und Kfz-Mechatroniker. Frauen dagegen entscheiden sich besonders oft für Ausbildungen zur Kauffrau für Büromanagement und zur Fachangestellten im medizinischen oder zahnmedizinischen Bereich.

Auch gibt es Berufszweige, für die sich überhaupt keine Azubis mehr finden. Schwer haben es zum Beispiel Bestatter und Schuhmacher. Auch Schornsteinfeger und Berufskraftfahrer haben Nachwuchsprobleme.

Große Hoffnung setzt die Stadt auch deshalb auf Migranten. In vielen Altenheimen zum Beispiel hat laut Schulreferat der überwiegende Teil der Azubis schon jetzt keinen deutschen Pass mehr. "Auch deshalb begreifen wir Zuwanderung eindeutig als Chance", so Stadtschulrätin Beatrix Zurek (SPD).

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