So soll die Synagoge im Lehel aussehen
Daniel Libeskind stellt in München seine Entwürfe vor. Die Kosten für das Bauwerk sind immens, die Finanzierung ist noch fraglich.
MÜNCHEN - Der Anspruch ist groß: „Eine Synagoge für München, Deutschland und die Zukunft” will der weltberühmte Architekt Daniel Libeskind (Freedom Tower in New York, Jüdisches Museum in Berlin) im Lehel schaffen. Am Mittwochabend stellte er seinen Entwurf für die Synagoge der Liberalen Jüdischen Gemeinde Beth Shalom im Jüdischen Museum am St. Jakobs-Platz vor.
„Dieser Entwurf ist die Verbildlichung unseres Traums von einem eigenen Zuhause für das liberale Judentum in München und berücksichtigt zugleich die Bebauung der Nachbarschaft im Lehel”, sagt Thomas Dahmen, Vorstandsvoritzender der Gemeinde von Beth Shalom. Mit der Vorstellung des Libeskind-Entwurfs geht das Projekt in eine entscheidende Phase. Jetzt kann der Antrag auf Bauvorbescheid für das Grundstück an der Reitmorstraße im Lehel gestellt werden.
Und noch wichtiger: Die Suche nach Spendengeldern kann wieder intensiviert werden. Denn für das Projekt müssten wohl 11 bis 13 Millionen Euro aufgebracht werden. Viel Geld für die kleine Gemeinde. Denn ein gutes Drittel müsste Beth Shalom nach eigener Einschätzung selber stemmen. Die Gemeinde hofft auf eine Beteiligung des Freistaats Bayern. Unterstützung kommt unter anderem von Bernhard Púrin, dem Direktor des Jüdischen Museums: Für ihn wäre die Lehel-Synagoge „ein weiterer Leuchtturm für die Architektur in München und für den zeitgenössischen Synagogenbau weltweit”. Modell und Entwürfe der Synagoge sind im Jüdischen Museum bis 29. Mai zu sehen.
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