So schön ist es am Münchner Odeonsplatz

Sigi Müller, der AZ-Stadtspaziergänger beobachtet die Touristen am Odeonsplatz und freut sich, viel Zeit für diesen wunderschönen Ort zu haben.
von  Sigi Müller
Was für ein Logenplatz mit Blick auf den schönsten Platz Münchens – und dem passenden Getränk dazu.
Was für ein Logenplatz mit Blick auf den schönsten Platz Münchens – und dem passenden Getränk dazu. © Sigi Müller

Sigi Müller, unser AZ-Stadtspaziergänger, beobachtet die Touristen am Odeonsplatz und freut sich, viel Zeit für diesen wunderschönen Ort zu haben.

München - Entweder ist es mir früher nicht so aufgefallen, oder es sind in diesem Jahr wirklich besonders viele Touristen am Odeonsplatz. Auffallend viele geführte Gruppen sieht man. Zu Fuß, mit Fahrrädern und sicher bald auch mit E-Scootern. In allen Sprachen kann man von den Touristenführern – die mit erhobenem Regenschirm, Fähnchen an langen Stangen, oder zusammengerollten Stadtbeschreibungen ihre Grüppchen zusammenhaltend – Informatives über den Platz und dessen Geschichte hören. Stakkato in Spanisch, blumig in Italienisch, oft pauschal für alle auf Englisch.

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Der AZ-Stadtspaziergänger am Odeonsplatz

Über die schöne, gelbe Theatinerkirche, die einige Historiker so gerne mausgrau gestrichen hätten, über die Feldherrenhalle, die beiden großen Löwen links und rechts der Treppe zur Halle, die Fahnenstangen zur Erinnerung an den 100. Geburtstag von König Ludwig und den 70. von Prinzregent Luitpold. Vielleicht auch über das Konzert "Klassik am Odeonsplatz", das ja erst vor kurzem mit ein bisserl Abkühlung von oben stattgefunden hat. Kleine Gruppen, große Gruppen, aus einer lösen sich ein paar junge Mädchen, Bluetoothbox, übers Handy gesteuert, laut gedreht – und schon legen sie spontan eine Tanzchoreographie hin. Eine Schau! Lebendig geht’s zu im Sommer am Odeonsplatz. Kameras klicken, Handys filmen.

Sigi Müller, der AZ-Stadtspaziergänger
Sigi Müller, der AZ-Stadtspaziergänger © Sigi Müller

Der Odeonsplatz: Ludwigstraße, Tambosi, Hofgarten

Die Route der Gruppen: An die Ludwigstraße, zum Tambosi, Hofgarten, ein kleiner Rechtsschwenk, brav dem Löwen vor der Residenz die Nase gestreichelt und sich etwas gewünscht – und bevor das Stadtgeschichtliche sacken kann, sind sie schon auf dem Weg zur Oper. Ich persönlich mochte das schon in der Schule nicht, wenn einer spricht – und alle zuhören müssen. Aber das nur nebenbei. Ich mag den Odeonsplatz, sitze gerne in einem der Cafés bei einem Cappuccino und schaue dem Treiben zu. Dann freue ich mich, dass ich nicht "Europa in 3 Tagen" gebucht habe.

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