So sahnt die Stadt ab

Was im kommenden Jahr alles teurer wird: Parkausweise für Gewerbetreibende, Trauungen in der Mandlstraße, Rote Kennzeichen - und sogar die Buden auf der Auer Dult.
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Von wegen Billiger Jakob - bei den Dult-Ständen langt die Stadt künftig ganz schön hin.
Ronald Zimmermann Von wegen Billiger Jakob - bei den Dult-Ständen langt die Stadt künftig ganz schön hin.

MÜNCHEN - Was im kommenden Jahr alles teurer wird: Parkausweise für Gewerbetreibende, Trauungen in der Mandlstraße, Rote Kennzeichen - und sogar die Buden auf der Auer Dult.

In Zeiten der Finanzkrise schaut auch die Stadt, wo sie das Geld hernimmt: von den Bürgern. Deshalb werden nächstes Jahr viele Gebühren erhöht. Immerhin: Kindertageseinrichtungen werden nicht teurer. Aber das KVR hat in den vergangenen Jahren gezeigt, wie man etwa an Gesetzesverstößen verdient – und hat ein neues Radargerät gekauft und zusätzliche Parkschandis eingestellt. Nächste Woche will sich das KVR vom Stadtrat wieder eine lange Teuerungsliste absegnen lassen. Dazu gehören:

Lärm-Bußgeld: Wer mit Laubbläsern, Rasenmähern oder seiner Musikanlage zu viel Lärm macht, der muss bei einem Bußgeld mit 150 Euro tiefer in die Tasche greifen (plus 50 Euro).

Freischankflächen: Die Jahreserlaubnis kostet künftig 30Euro mehr (150 Euro). Das KVR meint: „Angesichts des wirtschaftlichen Vorteils“ für die Gastronomen sei das „als niedrig zu bezeichnen“.

Der Hochzeitspreis im Trausaal Mandlstraße wird fast verdoppelt: von 30 auf 50 Euro.

Parklizenzen fürs Gewerbe: Hier will das KVR in den nächsten Jahren mehrfach zulangen. Für 2009 wird der Preis für eine Ausnahmegenehmigung von 60 auf 120 Euro im Jahr verdoppelt. Das sei immer noch „eher zu niedrig“, findet das KVR, denn der Besitzer habe einen „massiven wirtschaftlichen Vorteil“. Gesetzlich möglich seien bis zu 767 Euro im Jahr.

Handwerkerausweis: Er wird um 35 auf 265 Euro im Jahr teurer. Plus 360000 Euro.

Soziale Dienste: Plus zehn Euro für den Parkausweis (100 Euro).

Gewerbeanmeldung: Das verteuert sich um drei auf 43 Euro. Das Gesetz erlaubt sogar 50 Euro. Pro Jahr zählt das KVR rund 19000 Anmeldungen. Mehreinnahmen: 50000.

Rote Kennzeichen: Der Erstantrag verteuert sich um 50 auf 175 Euro – und die Verlängerung um 75 auf 100 Euro. Einnahmeplus: 24000 Euro.

Feuerwehrkontrollen: Die Gebühr für die Kontrollgänge zur Brandsicherheit in Gebäuden wird nicht verteuert. Aber: Die Beamten werden noch mehr Gebäude als bisher kontrollieren. Plus: 23000 Euro im Jahr.

Das Wirtschaftsreferat ließ sich gestern vom Stadtrat die Preise für die Auer Dulten erhöhen. Dort wird die Umsatzpacht auf zehn Prozent des Nettoumsatzes erhöht. Die Standgebühren werden um neun Prozent teurer. Die von der Stadt vermieteten Buden verteuern sich um elf Euro auf 41 Euro je Front-Meter (Kosten für die Stadt: 82 Euro).

Nur der Christkindlmarkt wird nicht teurer. Mit dem verdiente die Stadt zuletzt 104000 Euro.

Willi Bock

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