Snowboarder und Schlittschuhläufer: Der Winter fordert weitere Tote

INNSBRUCK - Ein 68-jähriger Snowboarder aus Baldham ist am Montag in Söll gegen einen Baum geprallt und gestorben - am Simssee geht derweil die verzweifelte Suche nach einem 44-Jährigen aus Raubling weiter. Er war am Montag beim Schlittschuhlaufen durch das Eis gebrochen.
Der Snowboarder war laut Polizei Innsbruck gegen 16 Uhr auf der Nordseite der Hohensalve in Söll mit drei Freunden hinuntergefahren. Auf der schwarzen Piste fuhr er plötzlich nach rechts in ungesichertes Gebiet. Dort sei der Schnee griffiger, sagte er den Bekannten.
Plötzlich stürzte der 68-Jährige und rutschte etwa 120 Meter die steile Piste hinab - am Ende schlug er gegen einen Baum auf. Er verletzte sich schwer am Kopf und an der Brust. Skifahrer und Freunde eilten zu ihm und leisteten Erste Hilfe, dann kamen auch Bergretter. Ein Hubschrauber brachte ihn ins Klinikum Kufstein. Der Baldhamer starb dort gegen 17. 30 Uhr an seinen Verletzungen.
Taucher suchen weiter nach dem Schlittschuhläufer
Am Simssee schickte die Polizei noch am Dienstagnachmittag erneut Taucher zur Unglücksstelle am Simssee (Kreis Rosenheim). Dort war ein Mann am Montag gegen 15. 30 Uhr 500 Meter vom Ufer entfernt eingebrochen. Die Seestelle zwischen Krottenmühl und Baierbach ist dort laut Polizei 18 Meter tief. Nach dem Unglück waren sofort alarmierte Kräfte der Wasserwacht, der Feuerwehr Prutting, Schwabering, Prien, Söllhuben und Rosenheim zur Stelle. Ein Polizeihubschrauber untersuchte die Stelle aus der Luft.
Laut Polizei könnte es ein 44-Jähriger aus Raubling (Kreis Rosenheim) sein - er wurde von seiner Familie als vermisst gemeldet. Für tot erklärt wurde er von der Polizei noch nicht - doch Hoffnung besteht kaum noch. Zwei Holzarbeiter hatten gesehen, wie der Mann einbrach. Mit einem Schlauchboot fuhren sie zu ihm hinaus, konnten ihm aber nicht mehr helfen: Er trieb vor ihren Augen unter die Eisfläche ab.
T. Gautier