SMS-Stau an Silvester: So klappt's mit den Grüßen
"Kein Netz": Wer an Silvester pünktlich um 24 Uhr eine SMS verschicken will, wird oft enttäuscht. Die AZ erklärt, wie die Mobilfunanbieter reagieren und wie's mit Glückwünschen doch klappt.
München - 77 Millionen Kurznachrichten liefen in der Silvesternacht 2011/2012 allein über das Netzwerk der Telekom. Doch zu einem richtigen SMS-Stau wie noch vor einigen Jahren soll es nicht mehr kommen, versprechen die Mobilfunkunternehmen.
Mit technischen Tricks erhöhen sie ihre Kapazitäten. „Wir haben intelligente Mechanismen im Netz, so dass bei Überlast die hohe Anzahl von SMS-Nachrichten kontrolliert nacheinander verschickt wird und die Datenströme entsprechend gesteuert werden“, sagt Telefonica-Sprecherin Katja Hauß für O2. Nicht in die Karten blicken lässt sich die Telekom. „Unsere Netzkapazitäten und technischen Einrichtungen sind auch für die kommende Nacht der Nächte entsprechend ausgelegt und sehr gut vorbereitet“, heißt es.
Trotz der Alternative Email hat die gute alte SMS nicht ausgedient. „Allein bei uns stieg das SMS-Volumen in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um 27 Prozent“, sagt Katja Hauß. In der Silvester-Nacht steigt bei O2 das SMS-Aufkommen dann um das 3- bis 4-fache im Vergleich zu den verkehrsreichsten Stunden an normalen Tagen.
Wer trotz der Bekundungen der Mobilfunkbetreiber an Silvester im SMS-Stau steht, dem rät das Portal „Teltarif“, mit dem Handy vom UMTS ins GMS-Netz zu wechseln. Grund: „Viele Smartphones funken automatisch im UMTS-Netz und testen erst gar nicht, ob es im GSM-Netz freie Kapazitäten gibt", erklärt Thorsten Neuhetzki von Teltarif. Für das Versenden von Grüßen übers mobile Internet helfe mitunter das Ausweichen auf WLAN-Netze.
Gerade in Städten gebe es dafür oft genug freie Hotspots.