Ski heil ab Weihnachten

FRÖTTMANING -Münchens erste und einzige Skipiste wird deutlich länger – aber nicht so lang, wie ursprünglich geplant. Rund 230 Meter können Skifans diesen Winter am Fröttmaninger Müllberg ins Tal wedeln und dabei rund 85 Höhenmeter überwinden. In der vergangenen Ski-Saison hatte die Piste gegenüber der Allianz Arena lediglich eine Länge von 150 Metern.
Eine noch längere Abfahrt verhinderte die Stadt, weil sie den Veranstaltern das Aufstellen eines modernen Schleppliftes kurzfristig untersagte. Hauptsächlich gab es Bedenken, dass die schweren Betonfundamente, die für den Aufbau notwendig gewesen wären, das Erdreich zerstört hätten. Eine Liftfahrt bis auf die Kuppe des Müllberges bleibt den Münchnern deshalb verwehrt: „Wäre es dazu gekommen, hätte man über 300 Meter abfahren können“, bedauerte Axel Müller, der 1. Vorsitzende der Fröttmaninger Skiarena.
Aber auch so werden die Skifans im Münchner Norden auf ihre Kosten kommen: Erstmals stehen heuer gleich zwei Seillifte zur Verfügung, die bis zu 250 Personen pro Stunde zur Bergstation befördern können.
Von dort geht’s in einer langgezogenen Linkskurve zur Talstation, die heuer etwas tiefer aufgebaut wird als noch im vergangenen Jahr. „Dadurch gewinnen wir noch einmal rund zehn Meter“, erklärt Müller, der heuer auch wieder zahlreiche Ski- und Snowboard-Meisterschaften am Berg veranstalten will. Bis zu 200 Skifahrer waren im vergangenen Jahr pro Tag am Berg.
Schon an Weihnachten oder kurz davor wollen die Veranstalter mit dem Skibetrieb beginnen. Anschließend darf sechs Wochen bis Anfang Februar gefahren werden. „Wir haben aber die Hoffnung, dass dieser Zeitraum noch etwas verlängert wird“, sagte Horst Strelow, der 2. Vorsitzende.
Ohnehin planen die Veranstalter Großes: Sollte auch die zweite Saison ein Erfolg werden, soll im kommenden Jahr ein Funpark und eine Kids Area im Tal realisieren werden. Außerdem soll es neben dem Hauptlift einen weiteren Lift für Anfänger geben: „Einer Stadt, die einmal olympische Winterspiele austragen will, steht so ein Berg gut an“, so Müller.
Daniel Aschoff