Skateboarder ziehen auf die Theresienwiese
Die umstrittene Anlage am Georg-Freundorfer-Platz bleibt geschlossen. Aber ein Ersatz ist gefunden.
MÜNCHEN - Vor einem Jahr haben Proteste von Anwohnern dafür gesorgt, dass die Stadt die Skater-Anlage am Georg-Freundorfer-Platz geschlossen hat. Auch dagegen gab es Widerstand. Aber es bleibt dabei, die Stadt habe keinen Ermessensspielraum, wie Baureferentin Rosemarie Hingerl gestern dem Stadtrat mitteilte.
Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) hatte noch versucht, mit einem Mediationsverfahren die Gegner zusammenzubringen. Doch das Verfahren wurde abgebrochen. Hingerl: „Bei den Vorgesprächen wurde deutlich, dass die Gegner des Skatebetriebs nicht bereit sind, von ihrer Position abzuweichen.” Kompromissbereitschaft und Einigungswille seien aber die Grundvoraussetzung für eine Mediation, und die seien „nicht feststellbar” gewesen.
Mit den Bezirksausschüssen hat die Stadt darauf eine neue Lösung gesucht. Und ist auf der Theresienwiese fündig geworden: Dort gibt es bereits eine 1000 Quadratmeter große Skateanlage. Die muss allerdings jedes Jahr von Juli bis Oktober für die Wiesn abgebaut werden.
Diese beliebte Anlage wird nun auf den Südteil verlagert und aufgewertet: In die Südecke der Theresienwiese bei der Hans-Fischer-Straße. An diesem Platz stört die Skateanlage nur alle vier Jahre: beim Zentralen Landwirtschaftsfest. Deswegen werden die Elemente auch so angebracht, dass sie jederzeit abgebaut werden können.
Frühestens nach der Wiesn 2013 soll mit dem Bau der neuen Anlage begonnen werden, so Rosemarie Hingerl.
„Es war den Versuch wert, die Anlage zu erhalten”, sagt SPD-Frakionschef Alexander Reissl: „Aber auch ein Mediationsverfahren kann sich nicht über geltende Gesetze hinwegsetzen.” Auch für eine Spielfläche müsse der Lärmschutz eingehalten werden.