Skandal in der S-Bahn München: Video von brutalen Mitarbeitern schockiert
München - Skandalöser Vorfall in der Münchner S-Bahn: Zwei DB-Sicherheitsmitarbeiter attackieren einen Schwarzfahrer, schmeißen ihn brutal aus der Bahn. Mittlerweile hat auch die Deutsche Bahn reagiert, die Bundespolizei ermittelt gegen die Männer.
Was war passiert? Wie ein Augenzeugin gegenüber der Huffington Post berichtete, knöpften sich zwei Bahn-Angestellte am Dienstagmittag gegen 12 Uhr einen Schwarzfahrer auf äußerst brutale Weise vor. Obwohl der Mann bei der Kontrolle auf der Fahrt vom Flughafen München in die Innenstadt ruhig geblieben sein soll, hätten sich die Securities von Anfang an rabiat gezeigt.
Die Bahn-Angestellten haben nicht nur nach dem Ausweis gefragt, sondern auch nach Dingen, die sie nichts angingen, zum Beispiel: "Von wo bist du angereist?" Oder: "Wohin soll die Reise gehen?". Außerdem wollten sie wissen, wie viel Geld der Schwarzfahrer bei sich habe, sagte die Augenzeugin weiter. Die zwei Männer haben ihm sein ganzes Geld - 9 Euro - abgenommen und auf die Geldstrafe von 60 Euro angerechnet. Obwohl der Reisende immer wieder betont habe, auf die 9 Euro dringen angewiesen zu sein, blieben sie hart.
Dann sei der Schwarzfahrer brutal aus der Bahn befördert worden: Die Kontrolleure packten ihn, nahmen ihn in den Schwitzkasten und versuchten ihn durch die sich bereits schließenden Türen hinaus zu werfen. Gegenwehr habe die Stimmung weiter aufgeheizt. Die Zeugin griff zur Kamera und dokumentierte die Szene.
Letztendlich gelang es, den Mann aus dem Zug zu schmeißen. Am Bahnsteig drücken die Kontrolleure ihn mit dem Gesicht auf den Asphalt zu Boden, dann ist das Video zu Ende.
Bundespolizei ermittelt
Die Deutsche Bahn hat zu dem Vorfall Stellung bezogen: Laut Protokoll der Mitarbeiter hat sich der Schwarzfahrer geweigert, seine Personalien anzugeben und sich aggressiv verhalten. Weil der Mann nicht aussteigen wollte, hätten die herbeigerufenen Sicherheitsleute körperlichen Zwang anwenden müssen.
Aufgrund des Videos und Zeugenberichts, die erhebliche Zweifel an dieser Darstellung zulassen, ermittele nun aber die Bundespolizei. Die beiden Sicherheitsleute werden vorerst nicht weiter auf Streife geschickt.
Unklar ist bisher, ob die dunkle Hautfarbe des Mannes bei dem Vorfall eine Rolle gespielt hat.
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