Situation eskaliert: Bettler attackieren DB-Sicherheit an Bahnhof in München

Drei Männer und eine Frau schnorren im Bahnhof in Pasing Fahrgäste an. Als eine Streife der DB-Sicherheit einen der Männer anspricht, eskaliert die Situation. Die Bundespolizei ermittelt gegen vier Verdächtige.
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Der Pasinger Bahnhof, hier haben vier Bettler eine Streife der DB-Sicherheit angegriffen. Symbolbild
Der Pasinger Bahnhof, hier haben vier Bettler eine Streife der DB-Sicherheit angegriffen. Symbolbild © Daniel von Loeper

München - Die drei Männer und eine Frau hatten sich im Bahnhof in Pasing verteilt und bettelten Fahrgäste an, die auf dem Weg von oder zu ihren Zügen bzw. S-Bahnen waren. Eine Streife der DB-Sicherheit sprach einen der Bettler an, worauf die Situation eskalierte, wie AZ-Leserin Luzia E. beobachtete.

Betteln und Hausieren ist in Bahnhöfen generell verboten. Die drei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes forderten den Mann daher auf, zu gehen. Doch der Bettler wollte seinen Platz nicht freiwillig räumen. Er war auch nicht bereit, seine Personalien zu nennen, wie Sina Dietsch, Sprecherin der Bundespolizei auf Anfrage der AZ bestätigte.

Angriff an Bahnhof in München: Bettler holt seine Kollegen zur Verstärkung

Der Bettler holte sich Verstärkung von seinen Kollegen, wie Lucia E. beobachtete. Gemeinsam griffen sie die drei Mitarbeiter der DB-Sicherheit an. "Sie attackierten die Sicherheitsleute mit Schlägen und Tritten", bestätigt Sina Dietsch. Zwei Männer der DB-Sicherheit wurden durch die Angreifer leicht verletzt.

Bundespolizisten vor dem Pasinger Bahnhof (Symbolbild).
Bundespolizisten vor dem Pasinger Bahnhof (Symbolbild). © Bundespolizei

AZ-Leserin Luzia E. verständigte den Polizeinotruf. Ein weiterer Zeuge versuchte nach Angaben der Bundespolizei, die Angreifer aufzuhalten. Obwohl zur Tatzeit im Bahnhof in Pasing eine Menge los war und viele Menschen Zeugen des Angriffs wurden, griffen keine weiteren Reisenden ein, um der Streife der DB-Sicherheit zu helfen. Der Angriff ereignete sich im Bereich einer automatischen Überwachgungskamera, die Ermittler werten derzeit das Video aus.

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Die Bettler ergriffen schließlich die Flucht. Polizisten konnten wenig später eine 22-Jährige festnehmen. Sie wurde auf die Wache im Hauptbahnhof gebracht. Die Frau wurde angezeigt und durfte dann wieder gehen. Gegen sie und die drei noch nicht identifizierten Bettler wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Bei der Verdächtigen handelt es sich nach Angaben der Bundespolizei um eine rumänische Staatsbürgerin, auch die drei übrigen Bettler sollen aus Rumänien stammen. 

 

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  • Boandl_kramer am 13.12.2024 10:52 Uhr / Bewertung:

    Sogenannte „Bettler“, die körperlich in der Lage sind Einsatzkräfte anzugreifen, sollten man vorübergehend in Haft nehmen und zügig ausweisen. In einem funktionierenden Land gäbe es sowas gar nicht.

  • Politikverdrossen am 13.12.2024 09:50 Uhr / Bewertung:

    Zitat: [...]"Obwohl zur Tatzeit im Bahnhof in Pasing eine Menge los war und viele Menschen Zeugen des Angriffs wurden, griffen keine weiteren Reisenden ein, um der Streife der DB-Sicherheit zu helfen."[...]
    Was soll denn der Satz?! Sind wir Bürger jetzt dazu da der Polizei mit körperlichem Einsatz zu helfen - oder ist es nicht eher umgekehrt?! Mal ganz abgesehen von recchtlichen Problemen. Wenn ich beim Eingreifen verletzt werde und bleibende Schäden davon trage, zahlt für mich weder eine Versicherung, noch der Staat, während die Polizisten im Zuge ihres Dienstes versichert sind.
    Außerdem muss ich schon fragen, ob man unsere (Bundes)-Polizisten und Polizistinnen für solche "Weicheier" hält, dass sie bei gleicher Personenzahl wie die Bettler, trotz Schlagstöcken, Pfefferspray und notfalls Waffeneinsatz nichtz in der lage wären, für Recht und Ordnung zu sorgen?

  • Wolff am 13.12.2024 11:49 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Politikverdrossen

    Sehr richtig - hier sollte man sich langsam mal entscheiden, ob Leute nun zuerst an den Eigenschutz denken sollen (Stichwort Dominik Brunner) oder sich durch Einmischung (in eine Polizeiaktion!) auch noch selbst in Gefahr bringen sollen. Derartige Scheinheiligkeit ist langsam unerträglich. Wirft aber ein deutliches Licht auf den Zustand unserer Sicherheitsbehörden und wie viel Hilfe man im Zweifelsfall man von dort überhaupt noch zu erwarten hat.

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