Silvesterbilanz der Münchner Einsatzkräfte: Alles andere als ruhig

Mehr als 800 Mal mussten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in der Silvesternacht ausrücken. Doch nicht nur Brände beschäftigten die Einsatzkräfte, auch dutzende Körperverletzungen und Streitereien.
von  AZ
Am Marienplatz feierten 8.000 Menschen in das neue Jahr. Friedlich verlief die Silvesternacht in München nicht.
Am Marienplatz feierten 8.000 Menschen in das neue Jahr. Friedlich verlief die Silvesternacht in München nicht. © Matthias Balk/dpa

München - Ganz München feierte in das neue Jahr 2019, wenig Zeit zum Feiern hatten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr. Denn die Silvesternacht verlief nicht gerade harmonisch. Wie die Polizei München am Neujahrstag berichtet, gab es zwischen 19 Uhr abends und 7 Uhr morgens insgesamt 340 Einsätze. 

Wegen Feuerwerkskörpern mussten die Beamten 51 Mal anrücken. 49 Einsätze gab es wegen Ruhestörungen und sieben wegen Sachbeschädigungen. Zu 112 Einsätzen wurde die Polizei wegen Streitereien und Randalierern gerufen. In 70 Fällen ging es um Körperverletzung. Trotz der Gewalttätigkeiten spricht die Polizei München von "silvestertypischen Einsätzen". 

In der Landwehrstraße ballerte ein Mann statt mit Böllern mit einer Schreckschusspistole um sich. Zeugen riefen die Polizei. In Riem musste in der Silvesternacht ein ganzes Hotel evakuiert werden, weil ein Spaßvogel eine Rakete in einem der Aufzüge gezündet hatte. 

Das waren die Silvester-Hotspots in München

Die gute Nachricht: Am Friedensengel, dem Europaplatz und den angrenzenden Parkanlagen feierten rund 4.000 Personen zwar mit viel Alkohol und Feuerwerkskörpern, aber weitgehend friedlich. Auch auf dem Marienplatz befanden sich laut Polizei etwa 8.000 und im Olympiapark 4.000 Personen, um gemeinsam das neue Jahr zu begrüßen. Der Verkehr war wegen der Silvesterfeierlichkeiten im Bereich um den Friedensengel von 22.55 bis 3 Uhr gesperrt.

Balkonmöbel in Flammen

Auch die Feuerwehr München hatte in der Silvesternacht wenig Ruhe. Insgesamt 123 mal rückten die Einsatzkräfte zu Bränden aus. Das Rettungsdienstpersonal in München musste 453 Einsätze abarbeiten.

Die Feuerwehr berichtet am Neujahrstag von mehreren Einsätzen, bei denen die Einsatzkräfte anrückten: Auf einem Balkon am Haderner Stiftsbogen waren gegen 0.07 Uhr die Balkonmöbel in Brand geraten. Ein Nachbar rettete die 80-jährige Bewohnerin und versuchte, die Flammen zu ersticken. Die Feuerwehr musste den Brand löschen und die Wohnung lüften. Die Dame konnte anschließend wieder in ihre Wohnung zurück. Der Schaden liegt bei circa 5.000 Euro. 

Mehrere Einsätze wegen brennender Mülltonnen an Silvester

In der Preysingstraße in Haidhausen geriet gegen 0.54 Uhr ein Müllraum in Brand: Zwei Großraummülltonnen fingen Feuer. Die Einsatzkräfte zogen sie in Freie und konnten sie schnell löschen. Verletzte gab es keine. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 1.000 Euro.

Auch in der Enhuberstraße in der Maxvorstadt brannten zwei Mülltonnen, die direkt an der Fassade aufgestellt waren. Die Bewohner entdeckten das Feuer gegen 2 Uhr und riefen die Feuerwehr, die zum Löschen vorbeikam. Schaden: 2.000 Euro.

Kellerbrand in der Friedenheimerstraße

Um 2.44 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Kellerbrand in die Friedenheimer Straße in Laim gerufen. Die Einsatzkräfte stellten fest, dass zwei Kellerabteile in Brand geraten waren. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Verletzte gab es bei diesem Einsatz keine. In allen Fällen ermittelt die Polizei noch die genaue Brandursache.

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