Silvester in München: Der Feuerwehrbericht

Kleinbrände, steckengebliebene Aufzüge, Notfalleinsätze: Die Feuerwehr war gut beschäftigt in der Nacht zum 1. Januar 2014. Lesen Sie hier den Bericht für München
von  az

Kleinbrände, steckengebliebene Aufzüge, Notfalleinsätze: Die Feuerwehr war gut beschäftigt in der Nacht zum 1. Januar 2014. Lesen Sie hier den Bericht für München

München - Tausende Menschen haben in der Nacht in München das neue Jahr begrüßt. Rund 5000 feierten am Friedensengel, dem Europaplatz und in angrenzenden Parkanlagen mit viel Alkohol und Silvesterböllern. Zwei Menschen wurden dort leicht verletzt und vor Ort behandelt. Nach Polizeiangaben blieb es ruhiger als in früheren Silvesternächten. Trotzdem mussten die Beamten mehr als 160 Mal zu «silvestertypischen Einsätzen» ausrücken. Die Polizei zählte am Neujahrsmorgen 23 Streitereien, 15 Brände und 90 «Einsätze im Zusammenhang mit pyrotechnischen Gegenständen». 19 betrunkene und/oder verletzte Menschen brauchten polizeiliche Hilfe.        

Die Polizei im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen zählte 370 Silvester-Einsätze - auch von Feuerwehr und Rettungskräften. «Glücklicherweise blieb die Stadt aber von größeren Unglücken und Schäden verschont», teilte die Polizei am Mittwoch mit. Meist mussten Brände in Müllcontainern, im Gestrüpp oder auf Balkonen gelöscht werden, die Feuerwerkskörper ausgelöst hatten. Zwei Kellerbrände in Nürnberg konnten frühzeitig gelöscht werden. Verletzt wurde niemand.
 

In Augsburg nutzten Einbrecher die Gunst der Stunde und brachen in der Silvesternacht in 14 Reihen- und Einfamilienhäuser ein. Ansonsten sprachen auch die Polizeidirektionen in Schwaben von einer einsatzreichen Nacht ohne besondere Vorkommnisse.

Weniger glimpflich ging die Silvesternacht für einen 24-Jährigen in Aschaffenburg aus. Er wollte Feuerwerkskörper zünden - und stürzte sechs Meter in die Tiefe. Dabei erlitt er schwere Kopfverletzungen, wie die Polizei an Neujahr mitteilte. Um gegen Mitternacht das Feuerwerk besser zu sehen, war er mit einer Gruppe von Feiernden auf das Dach einer als Lagerhalle genutzten Garage geklettert. Weil er Feuerwerkskörper zünden wollte, sei der 24-Jährige auf einer Holzbohle einige Meter hinaus auf das Wellblech der Garage gelaufen. Dabei rutschte die Bohle weg. Der Mann sei durch das Dach gebrochen und nach sechs Metern Fall mit dem Kopf auf den Boden geschlagen. Er wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand nach Polizeiangaben nicht.

Lesen Sie hier den Feuerwehrbericht:

Erwartungsgemäß bescherte die Nacht zum Jahreswechsel der Feuerwehr und dem Rettungsdienst wieder ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Dabei setzte sich die leichte Steigerung der letzten Jahre kontinuierlich fort, berichtet die Münchner Feuerwehr.

Die Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr rückten zu 143 Einsätzen (Vorjahr: 128) aus.

Das Spektrum erfasste die üblichen Einsatzarten an Silvester. Zahlreiche Kleinbrände von Müll-, Wertstoffcontainern und auf Balkonen beschäftigten die Einsatzkräfte.

Sieben mal mussten Personen aus steckengebliebenen Aufzügen gerettet werden. Aus dem Einsatzgeschehen stachen zwei Einsätze besonders heraus.

Am Neubruch geriet bereits kurz vor Mitternacht ein Gebäude in Brand, welches als KFZ-Werkstatt genutzt wurde. Mit insgesamt 3 C-Rohren und13 Kräften unter schwerem Atemschutz löschten 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr den Brand. Hierbei entstand ein Sachschaden von 100000 Euro.

Die Brandfahndung der Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Um 3.33 Uhr war ein Müllhaus in der Mallersdorfer Straße in Brand geraten. Dieses konnte schnell abgelöscht werden. Es muss aber komplett erneuert werden.

Ein Sachschaden kann hier nicht genannt werden.

Auch die Zahl der Notfalleinsätze im Rettungsdienst stieg weiter an. Zu insgesamt 968 Personen in Not (Vorjahr: 819) rückten die Einsatzkräfte aus. Die Folgen durch übermäßigen Alkoholgenuss sind hier klar als Hauptursache aufzuführen.

Verletzungen durch den Umgang mit Feuerwerkskörpern gab es hingegen kaum. Die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr München bearbeitete in den vergangenen 24 Stunden 1812 Einsätze (Vorjahr: 1738).

 

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