Silvester in der Notaufnahme: Fälle von 2011
Zahlreiche Verletzte und sogar Tote gab es bereits: Schuld sind Alkohol und Leichtsinn. Die AZ listet einige der schlimmsten Fälle der Silvesternacht 2010 auf.
München - Es wird die heißeste Nacht des Jahres für Notärzte und Unfallchirurgen: Während auf den Straßen mit Böllern und Raketen das neue Jahr begrüßt wird, versorgen sie Verletzte.
Beinahe im Minutentakt werden Patienten mit Schnittverletzungen eingeliefert. Leute, die sich an zerbrochenen Sektflaschen oder Gläsern geschnitten haben aber auch Patienten, die unvorsichtig im Umgang mit Feuerwerk waren. Die AZ listet einige der schlimmsten Fälle der Silvesternacht 2010 auf:
Nicht zugelassene Böller zerfetzen Hand
Alkohol und Leichtsinn geben eine gefährliche Mischung. Die Folge sind schweren Verbrennungen und Verstümmelungen. So wie im Fall eines 53-Jährigen aus Milbertshofen. Er hatte nicht zugelassene Böller aus seiner italienischen Heimat nach München geschmuggelt. Er band mehrere zusammen und zündete die Lunte vor seinem Haus in der Detmoldstraße an. Die Explosion zerfetzte seine linke Hand. Fingerteile fand man im Umkreis von 40 Metern. Dazu erlitt er eine klaffende Wunde am Bauch. Wochenlang lag er im Koma.
Selbst gebaute Abschussvorrichtung: Hilde Gergs Cousin stirbt
Tödlich endete die Silvesternacht 2010 für den Cousin von Ski-Ass Hilde Gerg. Josef Gerg hatte in Lenggries mit Freunden gefeiert und dabei eine selbst gebastelte Abschussvorrichtung für Silvesterkracher gezündet. Eine der Ladungen streikte. Als der Landwirt nachsah, zündete das Pulver. Josef Gerg erlitt tödliche Kopfverletzungen.
Die Einsätze der Feuerwehr in München
Die Feuerwehr absolvierte in München in der Silvesternacht 2010 über 100 Einsätze. Häuser und Autos gingen in Flammen auf. Der Sachschaden lag bei mehr als 200.000 Euro. Durch verirrte Raketen brannten Wintergärten, Markisen, Terrassen und Balkone.
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