Von Siemens gekauft, jetzt umgebaut: Hier kommen Sportfans in München auf ihre Kosten

München – Pickleball? Teqball? Ein Basketballgerüst, an dem vier Körbe in verschiedenen Höhen hängen? "Cool", sagt OB Dieter Reiter (SPD) beim ersten Blick auf all die neuen Trendsportflächen, die das Sport- und das Baureferat seit März auf den jahrelang gesperrten Flächen des Hermann-von-Siemens-Sportparks aufgebaut haben – für rund 1,7 Millionen Euro. Seit August sind die Flächen in Obersendling offen für alle Bürgerinnen und Bürger.

Der OB in Jeans und Turnschuhen
Jetzt hat der OB sie mit Sportreferent Florian Kraus und Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer offiziell eingeweiht. Und sportlich in enge Jeans, Polo und weiße Turnschuhe gewandet einiges gleich mal selber ausprobiert. "Macht Spaß", resümiert der OB (der sich sonst mehr zum Typ Fußball zählt), "da stehen Sportgeräte, die hab ich noch nie gesehen."

14 Hektar Spiel- und Sportfläche
Den knapp 14 Hektar großen Sportpark, der mal die Betriebssportanlage der Siemens AG war, hat die Stadt 2017 gekauft, um die Grünfläche für Bürger öffnen zu können. Viele Jahre hatte sich wegen umfangreicher Planungen wenig bewegt. 2019 und 2021 wurden Teile des Areals freigegeben. Nun sind also die nächsten Flächen fertig.

Pickleball, Teqball, Calisthenics und Hängematten
Wo bisher ein roter Ascheplatz war, kann man Beachvolleyball, Beachhandball, Federball und Boule spielen, auf einer Slackline balancieren oder in einer Hängematte chillen. Eine Asphaltfläche ist umgebaut zu einem Pickleballplatz (wo ähnlich wie beim Tennis übers Netz gespielt wird). Es gibt Calisthenics, also eine Freiluft-Muckibude, und einen Boulder-Kletterstein. Eine Wiese ist zum Bolzplatz geworden. Und auf der früheren Rollschuhbahn können Fußballer auf zwei Teqballplatten Kunststücke mit dem Ball üben.
Eine Dreifachsporthalle soll noch kommen
Ewig werden die neuen Sportflächen aber nicht so bleiben. Denn eigentlich will die Stadt in diesem Teil des Parks eine Dreifachsporthalle für Vereine, ein Schulschwimmbad und Freisportanlagen bauen. "Wenn's dem Stadthaushalt mal wieder besser geht", sagt der OB. "Vier bis sieben Jahre" könne das schon dauern.