"Sie half beim Kondom" - Vergewaltigung erfunden?
Der Angeklagte behauptet vor Gericht, der Sex im Doggystyle auf dem Optimolgelände mit einer 20-Jährigen sei einvernehmlich gewesen. Freispruch.
München - Den Vergewaltigungsvorwurf streitet der Gebäudereiniger (27) vehement ab: „Sie half mir sogar mit dem Kondom.“ Im Doggy-Style habe man einvernehmlich in der Nähe der Discothek „Do Brasil“ in den Optimolwerken Sex gehabt. Der Angeklagte schildert es so: „Plötzlich taten mir die Kniescheiben weh. Dann wollte ich nicht mehr und bin zurück in die Disco. Darüber war sie sauer, schrie mich an und beschimpfte mich.“
Die Anklage schildert den Vorfall in der Nacht zum 2. Juni 2011 völlig anders. Der Angeklagte (Anwalt Alexander Eberth) soll die 20-jährige Lena B. (Name geändert) in der Disco kennen gelernt haben. Aufgrund des Lärms habe man die Lokalität wechseln wollen. Draußen habe er versucht, sie zu küssen. Sie soll ihn weggeschubst haben. Dann habe er sie zu Boden geworfen und vergewaltigt.
Der Angeklagte schildert den Sachverhalt aus seiner Sicht aber so: „Als wir das erste mal vor die Tür sind, haben wir uns nur geküsst. Wir sind dann wieder zurück in die Disco, weil ihr alles zu schnell ging.“ Als er sich dort mit anderen Frauen unterhält, sei sie eifersüchtig geworden. Sie habe dann gesagt, dass sie Sex haben will: „Wir haben dann wieder die Disco verlassen und hatten Sex.“ Belastend sind allerdings die Verletzungsspuren. Lena B. soll laut Anklage Schürfwunden und Hämatome an den Kniescheiben gehabt haben.
Das Gericht sprach den Angeklagten frei.
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