Sicherheitspanne am Flughafen: Es fehlte ein Videogerät

BERLIN/MÜNCHEN - Es fehlte an simpler technischer Ausstattung: Bei der Sicherheitspanne am Münchner Flughafen fehlte den Kontrolleuren auf der Suche nach dem "Phantom" ein einfaches Videogerät.
„Nach meinen Informationen hat es etwa 35 bis 45 Minuten gedauert, bis ein Abspielgerät für die Videoaufzeichnung gefunden war“, sagte der Sicherheits-Chef des Frankfurter Flughafens, Volker Zintel, am Mittwoch in Berlin während des Europäischen Polizeikongresses.
Vor zwei Wochen war der Mann den Sicherheitskontrolleuren am Münchner Flughafen entwischt, obwohl ein Scanner sein Laptop als möglicherweise sprengstoffpräpariert gemeldet hatte. Der Verdächtige packte den tragbaren Computer trotz des Alarms in aller Ruhe wieder ein und verschwand.
Auch eine intensive Fahndung und sogar die Sperrung der Abfertigungshalle brachte keine Hinweise auf das „Phantom“. Die Auswertung des Videos zeigte später, dass der Mann nicht weggerannt, sondern langsam verschwunden war. Die Panne hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) dazu veranlasst, die Flughafensicherheit zur Chefsache zu erklären.
dpa