Sicherheitskonferenz 2025 in München: Wichtige Infos zu Ort, Teilnehmern und Demos
München - Am Freitag, 14. Februar, beginnt in München die 61. Sicherheitskonferenz (Siko). Im Folgenden erklärt die AZ, wer die Teilnehmer sind, welche Themen auf der Agenda stehen – und mit welchen Sperrungen und sonstigen Beeinträchtigungen Münchner während der Sicherheitskonferenz 2025 rechnen müssen.
Alle Infos zur Siko 2025 in München
- Sicherheitskonferenz 2025 in München: Datum und Ort
- Wer sind die Teilnehmer der Siko 2025?
- Siko 2025: Keine Einladung an AfD und BSW
- Welche Themen werden bei der Sicherheitskonferenz 2025 behandelt?
- Großer Polizeieinsatz: Die Sperrzone bei der Siko 2025
- Sicherheitskonferenz 2025: Sperrungen und Parkplätze
- Änderungen bei der Tram 19 und 21
- Siko 2025: Geplante Proteste und Demos
- 23. Friedenskonferenz als Gegenpol zur Siko
- Die Siko 2025 in den Sozialen Medien
Sicherheitskonferenz 2025 in München: Datum und Ort
Zwischen dem 14. und 16. Februar 2025 wird im Hotel "Bayerischer Hof" am Promenadeplatz in der Münchner Altstadt getagt. Dort residieren und besprechen sich Staats- und Regierungschefs sowie Minister seit Jahren in verschiedenen Runden, weil das Hotel neben riesigen Zimmern auch entsprechende Tagungsräumlichkeiten bietet. Alles an einem Platz ist die Devise der – in Englisch – Munich Security Conference (MSC).

Die Münchner Sicherheitskonferenz gilt als das wichtigste internationale Forum für Sicherheit und Außenpolitik mit hochrangigen Politikern und weiteren Teilnehmern aus aller Welt.
Wer sind die Teilnehmer der Siko 2025?
An der 61. Münchner Sicherheitskonferenz werden viele der wichtigsten Entscheidungsträger der Welt teilnehmen. In diesem Jahr werden 60 Staats- und Regierungschefs in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet, darunter der neue US-Vizepräsident J.D. Vance und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Auch die Kanzler- und Spitzenkandidaten Friedrich Merz (CDU/CSU), Christian Lindner (FDP) und Robert Habeck (Grüne) werden erwartet. Vertreter der Linken sind ebenfalls zu der Konferenz eingeladen.
Nach der Eröffnung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 14. Februar werden hunderte Entscheidungsträger und Meinungsführer aus allen Weltregionen unter der Leitung von Botschafter Christoph Heusgen über sicherheitspolitische Herausforderungen diskutieren.
Siko 2025: Keine Einladung an AfD und BSW
Wie im vergangenen Jahr sind keine Vertreter der russischen Regierung eingeladen. Auch die Parteien AfD und BSW erhielten wie im vergangenen Jahr keine Einladung von Heusgen. Konferenzleiter Christoph Heusgen begründete die Entscheidung in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur damit, dass beide Parteien nicht dem Grundprinzip "Peace through dialogue, Frieden durch Dialog" der Konferenz entsprächen.
"Sowohl die AfD als auch das BSW haben den Deutschen Bundestag verlassen, als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gesprochen hat", sagte Heusgen. "Das ist das Gegenteil von Dialog und Ähnliches möchte ich auf der Konferenz nicht erleben. Auch deshalb habe ich mich entschieden, in diesem Jahr keine Politiker von AfD und BSW einzuladen."
Welche Themen werden bei der Sicherheitskonferenz 2025 behandelt?
Am Freitag beginnt das Hauptprogramm der Konferenz mit einem Schwerpunkt auf globale Sicherheitsherausforderungen wie Global Governance, demokratische Resilienz und Klimasicherheit. Am Samstag stehen Diskussionen über den Zustand der internationalen Ordnung sowie über regionale Konflikte und Krisen auf der Agenda. Auch die Zukunft der transatlantischen Partnerschaft wird ein Fokus des zweiten Konferenztages sein. Am Sonntag wird die Konferenz mit Diskussionen über die Rolle Europas in der Welt abgeschlossen.

Großer Polizeieinsatz: Die Sperrzone bei der Siko 2025
Am Freitagmorgen pünktlich um 6 Uhr geht’s los. Der Promenadeplatz wird dann abgeriegelt bis Sonntagnachmittag 15 Uhr. In diesem Jahr findet die Konferenz erstmalig nicht nur im Hotel "Bayerischer Hof" statt, sondern auch im anliegenden "Rosewood Hotel Munich". Deshalb wurde der Sicherheitsbereich erweitert. Er umfasst dieses Jahr die Karmeliterstraße, den Promenadeplatz, die Prannerstraße, die Hartmannstraße und die Kardinal-Faulhaber-Straße – jeweils vollständig – sowie die Pacellistraße, die Maffeistraße, die Salvatorstraße und den Salvatorplatz – jeweils teilweise.
In den äußeren Sicherheitsbereich kommt man, nachdem man Kontrollpunkte passiert hat und man ein entsprechendes Anliegen nachweisen kann, beispielsweise als Anwohner. An den Kontrollpunkten muss man den Grund nennen, warum man in die Zone will. Unbedingt sollte man seinen Personalausweis bereithalten. "Zudem sollte man einkalkulieren, dass man einen Umweg und etwas mehr Zeit brauchen wird", sagt Münchens Polizei-Vizepräsident Christian Huber.
In den inneren Sicherheitsbereich kommen nur akkreditierte Personen und die Teilnehmer der Sicherheitskonferenz. Zudem gilt während der Veranstaltung unter anderem für Drohnen eine Flugverbotszone mit einem Radius von 5,5 Kilometern ums Sendlinger Tor, vom Olympiapark bis zum Norden des Perlacher Forstes.
Sicherheitskonferenz 2025: Sperrungen und Parkplätze
Weil die Konferenzteilnehmer immer wieder quer durch die Stadt gefahren werden und wegen der aktuellen Sicherheitslage gelten verschärfte Schutzmaßnahmen. Bei der letzten Sicherheitskonferenz gab es laut Polizei über 230 Lotsenfahrten von Konferenzteilnehmern. Dadurch werde es auch diesmal zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen.
Aus Sicherheitsgründen fallen ab dem kommenden Mittwoch (12. Februar) viele Parkplätze weg. Zudem wird es am Samstag,15. Februar, verschiedene Kundgebungen in der City geben. Daher werden eine ganze Reihe temporärer Halte- und Parkverbotszonen in der Stadt eingerichtet. Die Schilder, mit denen die Bereiche gekennzeichnet sind, werden aufgestellt. "Autofahrer sollten sie unbedingt beachten", rät Polizeisprecher Werner Kraus. Die Schilder müssen, drei Werktage, bevor sie gültig werden, aufgestellt sein.

Wer in den kommenden Tagen verreist oder in den Urlaub fliegt, sollte sich unbedingt umsehen, wo er vor der Abreise sein Auto in der Zwischenzeit parkt. Es könnte sein, dass bis zu seiner Rückkehr genau dort eine Haltverbotszone wegen der Sicherheitszone gilt. Das Präsidium kündigt an, dass am Mittwoch, 12. Februar, begonnen werde, die "Haltverbotszonen entsprechend der bestehenden Anordnung verstärkt zu überwachen und auch freizuräumen", so der Polizeisprecher. Was nichts anderes heißt, als das Falschparker abgeschleppt werden. Die Kosten trägt der jeweilige Fahrzeughalter und das kann einige Hundert Euro kosten.
Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Präsidiums in den Halteverbotszonen knapp 120 Fahrzeuge abgeschleppt. In vielen weiteren Fällen, so der Sprecher, sei es gelungen, die Halter rechtzeitig zu verständigen, damit die ihre Fahrzeuge wegfahren konnten. Außerdem wurden über 200 Strafzettel ausgestellt.
Vance und Selenskij "hochgradig gefährdet"
Selten war die Lage im Vorfeld so polarisierend. Auch die Tatsache, dass Politiker wie der neue US-Vizepräsident James David Vance sowie der Präsident der Ukraine, Wolodimir Selenskij erwartet werden, sorgt für Anspannung.
Der eine führte in den USA einen weltweit beobachteten, polarisierenden Wahlkampf für den neuen alten US-Präsidenten Donald Trump, der andere verteidigt sich seit Jahren mit seinem Land gegen den Angriffskrieg Russlands.
"Natürlich sind Politiker wie Vance und Selenskij hochgradig gefährdete Personen und müssen dementsprechend geschützt werden", sagte Huber. Hier wird der Personalaufwand wohl besonders hoch sein.
Etwa 5000 Polizisten werden im Einsatz sein. Aus mehreren Bundesländern kommen Beamte zusammen, um alle Aufgaben von Mittwochabend bis Sonntag zu bewältigen. Auch die österreichische Sondereinheit "Cobra" unterstützt den Einsatz. Schon ab Mittwochabend wird konsequent die Sperrzone eingerichtet, die aus innerem und äußeren Gürtel rund um den Bayerischen Hof am Promenadeplatz besteht. Dort findet die Veranstaltung statt.
Den inneren Gürtel können ohnehin nur Teilnehmer oder Akkreditierte betreten. Im äußeren Sperrgebiet müsse man ständig mit Personen- und Taschenkontrollen rechnen. Polizeivizepräsident Huber bittet daher alle, nahe des Veranstaltungsortes stets Ausweispapiere dabei zu haben.
Änderungen bei der Tram 19 und 21
Wegen der Sicherheitskonferenz in der Münchner Innenstadt muss der Abschnitt Karlsplatz (Stachus) – Maxmonument von Freitag, 14. Februar 2025, ca. 4 Uhr bis Sonntag, 16. Februar, ca. 16:30 Uhr gesperrt werden. Die Haltestellen Lenbachplatz, Marienplatz (Theatinerstraße), National-theater und Kammerspiele werden daher nicht angefahren.
Die Tram 19 und die NachtTram N19 werden zwischen Hauptbahnhof Süd und Maxmonument über Sendlinger Tor und Isartor auf dem Linienweg der Tram 17 umgeleitet. Am Karlsplatz (Stachus) fährt die Tram am Haltepunkt der Linie 17 (in Richtung Pasing Position 1, in Richtung Berg am Laim bzw. St.-Veit-Str. Position 2) ab. Der Abschnitt Hauptbahnhof – Kammerspiele entfällt.
Die Tram 21 ist unterbrochen und fährt nur in den Abschnitten Westfriedhof – Karlsplatz (Stachus) sowie St.-Veit-Straße – Max-Weber-Platz. Die Haltestellen Lenbachplatz – Maximilianeum entfallen. Am Karlsplatz (Stachus) fährt die Tram in Richtung Westfriedhof am Haltepunkt der Linie 20 (Position 5) ab. Zwischen Karlsplatz (Stachus) und Max-Weber-Platz können Fahrgäste auf die U4 und U5 ausweichen.
Weitere Tram- und Buslinien können ebenfalls von Umleitungen und Unterbrechungen betroffen sein, wenn im Zuge der Sicherheitskonferenz zusätzliche Sperrungen (etwa wegen der Anreise von Teilnehmern oder Demonstrationen) erforderlich werden. (Quelle: SWM)
Siko 2025: Geplante Proteste und Demos
Etwa 40 Protest-Veranstaltungen seien heuer angekündigt, soP olizei-Vizepräsident Huber am Mittwoch. Das sei überdurchschnittlich viel. Die traditionelle Antisiko-Demo führe zudem an zwei sensiblen Münchner Orten vorbei. Nämlich: zum einen am Amerikahaus sowie am israelischen Generalkonsulat – und das Ganze vor dem Hintergrund des schwelenden Nahost-Konflikts zwischen Israel und der Hamas, sowie der Unterstützung der USA für Israel. Hauptredner dieser Demo ist Yanis Varoufakis, der ehemalige Finanzminister Griechenlands.
Für Samstag ruft das das "Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz" zu einer Demonstration und Protestkette gegen die "NATO-Kriegstagung" auf.
Ab 13 Uhr findet am Stachus eine Auftaktkundgebung statt und im Anschluss, um 14 Uhr eine Umzingelung des Tagungsortes. Der Demonstrationszug soll über den Karolinenplatz, Leopoldstraße, Odeonsplatz zum Marienplatz verlaufen und parallel dazu ist eine Protest-Kette zwischen Neuhauser Straße, Kaufingerstraße bis zum Marienplatz stattfinden.
23. Friedenskonferenz als Gegenpol zur Siko
Parallel zur Sicherheitskonferenz wird in München auch wieder die Friedenskonferenz stattfinden, die sich als Gegenpol zur Siko versteht. Diese tagt in diesem Jahr im Ballsaal der Eventlocation "smartvillage". Die Friedenskonferenz startet am Freitagabend mit einem Themenschwerpunkt "Fundamente des Friedens – Friedenslogik" , am Samstag sollen von 10 Uhr Workshops im Evangelischen Forum stattfinden. Unter den Referenten wird die UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese angekündigt.
Die Siko 2025 in den Sozialen Medien
Die Münchner Sicherheitskonferenz ist auch in den Sozialen Medien aktiv. Unter @MunSecConf gibt es Informationen rund um die Siko bei X, Facebook, Instagram und bei YouTube.
Zusätzlich zum Programm auf der MSC Conferencing Platform und Website werden ausgewählte Panels und Pressekonferenzen auf den MSC-Kanälen bei Twitter, Facebook und YouTube übertragen.