Sia gegen SIA: Münchner Trainerin erreicht Teilerfolg gegen Weltstar vor Gericht

Ein Markenstreit endete für eine Münchner Trainerin, die sich unter der Buchstabenfolge S-I-A selbständig gemacht hatte, in einem Kompromiss: Sie darf sich ihren Markennamen schützen lassen. Die Anwälte des Pop-Superstars Sia mussten vor Gericht klein beigeben.
von  AZ
Im Schlusslauf eine Länge vorn: Trainerin SIA.
Im Schlusslauf eine Länge vorn: Trainerin SIA. © sports by SIA

München - Eine Münchner Fitnesstrainerin hat vor Gericht einen für sie wichtigen Kompromiss mit einer bekannten Pop-Größe geschlossen: Schugufa Issar Amerchel (33), kurz: SIA, darf ihren Markennamen in den USA und in der EU führen.

Geklagt hatten die Anwälte der nahezu gleichnamigen Popsängerin Sia. Sie wollten der australischen Künstlerin Sia Furler die Rechte an dem von der Sportlerin ebenfalls benutzen Namen exklusiv sichern. Vor Gericht forderten sie die Fitness-Trainerin dazu auf, nicht weiter unter SIA zu arbeiten.

Vergleich vor Gericht: Sia darf in der Schweiz Sia heißen

Der Prozess endete allerdings mit einem Vergleich: In der Schweiz hatte sich die Sportlerin ihr Namens-Akronym nämlich bereits 2019 patentieren lassen – die Sängerin Sia ihren Vornamen allerdings bislang nicht.

Sängerin Sia tritt mit anderen Stars wie DJ David Guetta auf.
Sängerin Sia tritt mit anderen Stars wie DJ David Guetta auf. © imago images / ZUMA Wire

Das juristische Druckmittel der Münchnerin führte sie zum Ziel: Nun darf die Sängerin Sia in der Schweiz unter ihrem Namen auftreten - im Gegenzug darf sich die Fitness-Trainerin in der EU und den USA ihrerseits als SIA präsentieren.

Marke und App dürfen unter SIA vertrieben werden

Schugufa Issar Amerchel kommt aus Afghanistan und hatte sich 2017 in München unter dem Akronym ihres Namens S-I-A selbstständig gemacht. 2019 brachte sie eine Sport-App fürs Flugzeug namens "Travelletics" auf den Markt. "Hätte ich der Klage klein beigegeben, hätte ich alles noch einmal von null starten müssen: meine Website, meine App. Das wäre mit sehr viel Geld verbunden gewesen", erklärte sie nach dem Kompromiss.

Sia Furler zählt zu den erfolgreichsten Sängerinnen der Welt und ist bekannt für Songs wie "Chandelier" oder "Titanium".  Allein der Videoclip zu "Chandelier" wurde auf Youtube über 2,47 Milliarden Mal geklickt.

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