Shopping-Paradies München: Das kaufen die Touris
München - Touristen shoppen – München kassiert: „Der Einzelhandel bekommt mit 45 Prozent der Ausgaben das größte Stück ab”, sagt Bernd Ohlmann vom Einzelhandels-Verband. Spendierfreudig sind die Araber. „Im Schnitt lassen sie pro Tag 550 Euro pro Kopf in der Stadt.” Touristen aus anderen Ländern geben 190 Euro aus. Die AZ wollte wissen, was wer kauft:
Schmuck:
Vor allem die Araber kaufen ihn. Bei Ludwig Beck wird der Anhänger-Schmuck von Thomas Sabo gern genommen. Auch Porsche Design ist beliebt.
Delikatessen:
Beliebt sind Kaffee und Tee. „Die Chinesen kaufen auch Konfitüre, Europäer und Russen die Weißwurst in der Dose”, sagt Sunny Randlkofer von Dallmayr. Araberinnen naschen dagegen Kekse, Cremetörtchen und Nougatpralinen.
Taschen:
Sie sind bei allen Touristen beliebt, nur die Marken unterscheiden sich. Chinesen und Araber kaufen gerne bei Escada. Russinnen mögen’s auffälliger. „Ein Label wie MCM oder Bogner muss sichtbar sein”, sagt Maike Türkner von Ludwig Beck. Chinesinnen stehen auf sportliche Longchamptaschen.
Lederjacken:
„Gefragt sind Jacken und Mäntel aus Leder bei den Russen”, heißt es bei Escada. Bei Beck greifen sie zur Wintermode. „Im Moment ist Pelzbesatz gefragt.”
Accessoires:
Skurril shoppen die Chinesen: Sie stehen auf Regenschirme. Die Russinnen kaufen Sonnenbrillen, heißt es bei Beck. Hermès verkauft Seidentücher an Deutsche, Franzosen und Italiener.
Souvenirs:
„Die zahlungskräftige Kundschaft will keinen Sepplhut”, heißt’s beim Einzelhandelsverband. Ausnahme: Die Asiaten.
Hosen:
Hier sind Araber schlecht vertreten. „Die Herrenabteilung macht fast keine Umsätze mit ihnen”, sagt Türkner von Beck. Anders die Russen: „Sie kaufen gut, bei ihnen muss aber eine Marke erkennbar sein.” Bei Escada kaufen viele Schweizer, Luxemburger und Franzosen komplette Outfits.
Parfüm:
„Unsere hauseigene Duftkollektion ist sehr beliebt bei arabischen Kunden”, sagt Hermès-Sprecherin Katja Kleebach. „Die Araber lieben moschushaltige Düfte”, weiß man bei Beck. Douglas verkauft Tom Ford sehr gut an Araber und Russen, die Chinesen stehen auf Chanel, die Amerikaner auf „Dsquared”.
Kinderkleidung:
Hier schlagen Araber und Russen zu. „Die Araber kaufen Partykleider”, sagt Michael Schmitz von „Les Petits” Die Russen? „Winterjacken von Moncler und Lammfellmäntel.” Schweizer oder Deutsche suchen das Besondere: „Cashmere-Jacken oder Kleider als Mitbringsel.”