Shopping-Nacht: Einmal muss reichen

Die Händler freuen sich über Umsätze und 200000 Menschen über Einkaufstouren bis Mitternacht. Dennoch wird die Shopping Nacht wohl eine Ausnahme bleiben.
von  Abendzeitung
Aus dem Umland und München kamen insgesamt 200000 zur Shopping Nacht am Freitag.
Aus dem Umland und München kamen insgesamt 200000 zur Shopping Nacht am Freitag. © Martha Schlüter

MÜNCHEN - Die Händler Freude sich über Umsätze und 200000 Menschen über Einkaufstouren bis Mitternacht. Dennoch wird die Shopping Nacht wohl eine Ausnahme bleiben.

Eigentlich hatte Wolfgang Fischer allen Grund zur Freude. Der Chef des Vereins „City Partner“ und Organistor der Shopping Nacht zählte mehr als 200000 Menschen, die am Freitag zu später Stunde einkauften. Mehr als die Hälfte davon kam aus dem Umland. Die Händler meldeten hohe Umsätze dank der verlängerten Öffnungszeiten bis Mitternacht.

Doch eines störte Fischer trotz – oder vielleicht gerade wegen – des Erfolgs der Veranstaltung. Gerne würde er nämlich häufiger als nur ein Mal im Jahr dieses Event veranstalten. Bei den großen Händlern der Innenstadt rennt er damit offene Türen ein. „Wir finden solche Aktionen immer gut,“ sagt etwa Lars Attmer von Galeria Kaufhof am Stachus und erklärt: „Das ist ein Magnet für München, die City profitiert sehr davon.“

Doch vor den Shopping- Orgien bis zur Geisterstunde gruselt sich die Stadt München. Die ist beim Thema Ladenschluss genauso stur wie bislang die CSU im Landtag.

Auch bei der aktuellen Shopping Nacht war die „Genehmigungspraxis“ streng, erklärt Fischer. Ein Feuerwerk etwa als Abschluss der Nacht werde nicht erlaubt. „Steinzeitlich“, nennt Fischer dieses Verhalten und seufzt: „Wenn sich die Politik nicht rührt, bleiben mehrere Shopping-Nächte im Jahr leider eine Illusion.“

rke

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