Shoppen bis Mitternacht

Shoppen bis Mitternacht – das soll in diesem Jahr gleich zweimal möglich sein: Am 14. Juni und am 12. September geht’s zur „City-Nacht“ – der DGB ist dagegen.
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Nachts durch die Fußgängerzone bummeln – bei der City-Nacht soll die Fußgängerzone auch nachts direkt mal belebt sein.
Mike Schmalz Nachts durch die Fußgängerzone bummeln – bei der City-Nacht soll die Fußgängerzone auch nachts direkt mal belebt sein.

MÜNCHEN - Shoppen bis Mitternacht – das soll in diesem Jahr gleich zweimal möglich sein: Am 14. Juni und am 12. September geht’s zur „City-Nacht“ – der DGB ist dagegen.

Am 12. September haben die Läden in der Münchner Innenstadt zur „City-Nacht“ bis 24 Uhr geöffnet. Außerdem will der Bayerische Einzelhandelsverband am Stadtgründungsfest (14. Juni) die Öffnungszeiten in der ganzen Stadt verlängern. Das Sozialministerium prüft diesen Antrag derzeit.

Geht der Antrag durch, hätten in München die Geschäfte zum ersten Mal an einem Samstag bis 24 Uhr geöffnet. Es sieht gut aus: Zum Stadtgründungsfest finden viele Kulturveranstaltungen statt – und diese gelten als Ausnahme im Ladenschlussgesetz. „Das in Paragraph 23 geforderte Rahmenprogramm ist da schon mit dabei“, sagt Bernd Ohlmann, Sprecher des Bayerischen Einzelhandelsverbands.

Mit kulturellem Rahmenprogramm

Da auch Läden in den Stadtteilen, wie die Shoppingzentren PEP, Riem Arcaden und Olympia-Einkaufszentrum, länger auf haben sollen, ist auch dort ein kulturelles Rahmenprogramm geplant. Auch bei der City-Nacht am 12. September plant Citypartner schon die ersten kulturellen Veranstaltungen und Aktionen für Familien.

Bernd Ohlmann ist sich sicher, dass die zweite Shoppingnacht eine gute Idee ist: „Es sind ganz viele Münchner, Touristen und Menschen von außerhalb in der Stadt. Sie wollen feiern, essen – und shoppen. Das verbindet sich geradezu!“

Angestellten im Einzelhandel dagegen

Die Angestellten im Einzelhandel sehen das natürlich anders. „Wir sind gegen diese zunehmende Liberalisierung“, sagt Christoph Frey vom Deutschen Gewerkschaftsbund München. „Letztes Jahr hieß es noch, die City-Nacht sei die Ausnahme, jetzt sollen es schon zwei werden. Da wird die Ausnahme zur Regel – das ist eine Salami-Taktik“, sagt Frey.

Bernd Ohlmann widerspricht: „Die zweite Einkaufsnacht bleibt eine Ausnahme. Wir werden im kommenden Jahr ganz sicher keine zum 851. Geburtstag machen.“

Mehr Shopping-Nächte

Ein Blick in andere deutschen Großstädten zeigt: Auch dort gibt es nicht viel mehr Shopping-Nächte. In Hamburg gab es 2007 laut Einzelhandelsverband ein „Late Night Shopping“ bis 22 Uhr. Für 2008 gibt es noch keinen Termin.

In Berlin findet seit 2000 zweimal im Jahr pünktlich zur Zeitumstellung die „Nacht des Shoppings“ statt. Dann haben die Läden in der Innenstadt bis 24 Uhr auf. Vergangenes Jahr kamen immerhin 500000 Menschen – doppelt so viele wie zur Münchner City-Nacht.

Thomas Gautier

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