Sexueller Missbrauch in Sportvereinen: Münchner Sportjugend hilft

Die Münchner Sportjugend unterstützt die Vereine seit Jahren mit einem umfassenden Präventions- und Beratungsangebot. Ihre klare Forderung: Die Kinder müssen besser geschützt werden.
Jasmin Menrad |
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Die MSJ vertritt rund 500 Münchner Vereine.
Arno Burgi/dpa-Symbolbild Die MSJ vertritt rund 500 Münchner Vereine.

München - Mehr als 200.000 Kinder und Jugendliche in München sind in einem Sportverein aktiv. Doch nur die wenigsten Münchner Sportvereine haben nach einer Schätzung von Pascal Lieb von der Münchner Sportjugend im BLSV e.V. (MSJ) Maßnahmen ergriffen, um die Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen.

Die MSJ vertritt rund 500 Münchner Vereine. Dabei waren laut einer Studie der Sporthochschule Köln ein Drittel aller Spitzensportler in ihrer Kindheit sexualisierter Gewalt im Sport ausgesetzt. Jedes vierte bis fünfte Mädchen im Verein und jeder achte bis zehnte Junge sei laut der Studie "Safe Sport" schon Opfer geworden. (Lesen Sie hier: Umfrage - Frauen auf der Straße häufig sexuell belästigt)

MSJ-Aufruf: "Sexuelle Übergriffe geschehen nicht aus Versehen"

Deshalb fordert Michaela Regele von der Münchner Sportjugend die Vereine nun zum Handeln auf, bevor es zu spät ist. Denn wie es in einem MSJ-Aufruf heißt: "Sexuelle Übergriffe geschehen nicht aus Versehen, sondern werden meist gezielt vorbereitet. Bei den Tätern handelt es sich oft um Mehrfachtäter, die sich in der Regel nicht nur an einem Opfer vergehen." 

MSJ will ein Beschwerdesystem etablieren

Die MSJ unterstützt die Vereine deshalb seit Jahren schon mit einem umfassenden Präventions- und Beratungsangebot: Es geht einerseits um Maßnahmen, die Mädchen und Jungen stark zu machen, die sie lehren, sich zu wehren und bestehende Gewaltverhältnisse aufzudecken.

Aber auch darum, ein Beschwerdesystem zu etablieren, die sportlichen Aktivitäten transparenter zu gestalten, verbindliche Regeln zu vereinbaren und die Eignung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu überprüfen. Jetzt ist es an den Vereinen, diese Angebote auch wahrzunehmen und so die Kinder zu schützen.

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