Sexuelle Übergriffe bei Rathaus-Party: Jetzt spricht OB Reiter

Bei der jährlichen Rathaus-Party ist es heuer zu sexuellen Übergriffen auf mehrere 18-jährige Mädchen gekommen. Jetzt äußert sich Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erneut zu den Vorfällen.
von  AZ/ms
Für ihn ging das Sicherheitskonzept bei der Rathaus-Party in Ordnung: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).
Für ihn ging das Sicherheitskonzept bei der Rathaus-Party in Ordnung: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). © Petra Schramek/dpa/AZ

München - Während der traditionellen Party im Rathaus für alle 18-jährigen Münchnerinnen und Münchner ist es zu mehreren sexuellen Übergriffen gekommen.

Die Polizei bestätigte Anfang Dezember, dass es sich bei einem der Täter um einen 18-jährigen syrischen Schüler handelt. Zusätzlich wurde gegen insgesamt vier Personen ein Platzverweis ausgesprochen. Der Aufschrei in München war groß: Sexuelle Übergriffe von Flüchtlingen auf junge Mädchen – und das im Rathaus! OB Dieter Reiter stand in der Kritik, nach den Vorfällen sagte er: "Ich nehme diese Schilderungen sehr ernst. Für ein derartiges Verhalten gibt es bei mir überhaupt keine Toleranz. (...) Wir werden künftig alles tun, um derartige Übergriffe möglichst schon im Vorfeld zu verhindern."

Reiter: Sicherheitskonzept hat funktioniert

Reiters Koalitionspartner, die CSU, forderte in einem Antrag die umfassende Aufklärung der Geschehnisse. Manuel Pretzl, Fraktionsvorstand Rathaus-CSU, wandte sich nach Bekanntwerden der Vorfälle an OB Dieter Reiter.

In einer schriftlichen Antwort bestätigte jetzt der OB, dass es im Laufe des Abends "leider vereinzelt zu Übergriffen" gekommen sei. Insgesamt waren 1.360 Gäste bei der Rathaus-Party anwesend, die meisten Besucher waren 18-jährige Jugendliche. Die jährliche Feier wird speziell für 18-jährige Münchnerinnen und Münchner veranstaltet.

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Laut Reiter habe es einen Vorfall gegeben, der noch vor Ort bei der Polizei angezeigt worden sei. Die Personalien des Täters wurden aufgenommen. Zudem habe es einen weiteren Vorfall gegeben, bei dem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes eingegriff und die Täter aus dem Rathaus geschmissen haben. Daraufhin wurde zusätzlich die Polizei alarmiert. Später hat die Polizei der Gruppe einen Platzverweis am Marienplatz erteilt, dass sie versucht hatten, wieder ins Rathaus zu kommen.

Nach dem Vorfall im Dezember 2016 sollen die Maßnahmen für zukünftige, ähnliche Veranstaltungen verstärkt werden. Allerdings nicht direkt beim Thema Sicherheitskonzept – dieses habe laut Reiter funktioniert, da Sicherheitsdienst und Polizei sofort zur Stelle waren und eingegriffen haben. Vielmehr sollen in Zukunft speziell ausgebildete Frauen bereitstehen, die den jungen Mädchen als Ansprechperson zur Verfügung stehen. Diese sollen das Geschehen vor Ort beobachten und gegebenenfalls eingreifen.


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