Sextäter im Kinderzimmer

Ein Kinderschänder dringt über den Balkon ins Haus einer Truderinger Familie ein und missbraucht einen Zwölfjährigen. Polizei kann den Täter fassen: Ein Familienvater (31) aus Landshut
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MÜNCHEN - Ein Kinderschänder dringt über den Balkon ins Haus einer Truderinger Familie ein und missbraucht einen Zwölfjährigen. Polizei kann den Täter fassen: Ein Familienvater (31) aus Landshut

Unfassbar – ein Kinderschänder dringt nachts in die Wohnung einer Familie in Kirchtrudering ein, schleicht durch sämtliche Räume, um sich dann in einem der Kinderzimmer an einem schlafenden 12-Jährigen zu vergehen. Der Täter, ein 31-jähriger Krankenpfleger, wurde von der Polizei am Wochenende gefasst. Der Familienvater aus Landshut sitzt in U-Haft.

Über den Balkon drang der Krankenpfleger in der Nacht zum Donnerstag in das Schlafzimmer der Eltern ein, schlich durch die Wohnung. Vater und Mutter merkten nichts. Im Kinderzimmer ihres jüngsten Sohnes zog sich der Sex-Gangster splitternackt aus. Dann zerschnitt er mit einer Küchenschere die Unterhose des Buben und begann ihn abzutasten. Der 12-Jährige schreckte aus dem Schlaf hoch, sah in der Dunkelheit einen nackten Mann am Boden liegt. „Papa, Papa“, schrie er laut um Hilfe.

Der Sex-Täter raffte eilig seine Kleidung zusammen, flüchtete ins Bad. Den Slip seines Opfers nahm er mit. Der 31-Jährige wusste, dass seine DNA daran haftete und ihn die Polizei damit identifizieren konnte. 2004 war der Krankenpfleger in Landshut wegen Besitz von Kinderpornographie zu einer Geldstrafe verurteilt worden. „Seitdem ist auch sein genetischer Fingerabdruck im Zentralcomputer des BKA gespeichert“, berichtet Erster Kriminalkommissar Rainer Samietz.

Mit DNA-Spuren an Bett und Türrahmen wurde der Täter identifiziert.

Während der Vater des Buben ins Kinderzimmer rannte, entwischte der nackte Kinderschänder ins Treppenhaus. Der 31-Jährige kennt sich in dem Wohnkomplex bestens aus. Er pflegte dort einen Schwerbehinderten. Der Sex-Gangster flüchtete sich in dessen Wohnung. Dort entsorgte er den verräterischen Slip in der Toilette. Während der Vater des 12-Jährigen das gesamte Haus absuchte, zog sich der Sex-Gangster seelenruhig in der Nachbarswohnung an und verschwand unerkannt in der Dunkelheit.

Zielfahnder nahmen den Verdächtigen am Wochenende in seiner Wohnung in Landshut fest. Der Familienvater hat inzwischen ein Geständnis abgelegt. Die Staatsanwaltschaft will den 31-Jährigen wegen versuchten schweren sexuellen Missbrauch anklagen. Oberstaatsanwältin Christine Schäfer: „Dem Täter drohen zwischen zwei und 15 Jahren Haft.“

Ralph Hub

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