Sex-Attacke auf Kassiererin: Täter (36) gesteht
München - Für die Kassiererin an der Moosacher Tankstelle war es ein Albtraum. Am Neujahrstag randalierte am frühen Morgen ein Betrunkener im Verkaufsraum. Sie forderte ihn auf zu gehen. Doch das tat der 36-Jährige nicht. Im Gegenteil. Stattdessen holte er seinen Penis aus der Hose, forderte die Frau zum Geschlechtsverkehr auf und titulierte sie als „Schlampe“.
Damit hat sich Peter F. (Name geändert) gleich dreier Straftaten schuldig gemacht: exhibitionistische Handlungen, Hausfriedensbruch und Beleidigung.
Gestern stellte er sich dem Amtsrichter Thomas Müller. Allein. Er war ohne Anwalt erschienen und gab die Taten zu.
Er sei mit „falschen Freunden“ unterwegs gewesen, erklärte er dem Richter, und habe zu viel getrunken. „Ich schäme mich“, sagte er.
Der ehemalige Hochseilartist leidet an Morbus Crohn (chronische Darmkrankheit) und kann seinem Beruf seit einigen Jahren nicht mehr nachgehen. Es ist nicht das erste Mal, dass er strafrechtlich auffällig wurde. Fünf Vorstrafen weist sein Registerauszug auf. Darunter auch eine einschlägige: Wegen sexueller Nötigung. Er hatte bei der Vergewaltigung eines jungen Mädchens den Tätern geholfen.
Sein Versuch, sich bei der 46-jährigen Kassiererin zu entschuldigen, scheiterte am Dienstag. Sie wollte nicht. Bei ihrer Vernehmung flossen Tränen. Ein weiteres Indiz, dass sie auch ein halbes Jahr nach der Tat an der Sex-Attacke leidet.
Ihr Peiniger, laut Staatsanwaltschaft eine „tickende Zeitbombe“, wurde zu fünf Monaten Haft verurteilt, die Richter Müller zur Bewährung aussetzte.
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