Serien-Dieb (41) mit Lieblingskiosk landet im Gefängnis

Der Serientäter der anderen Art hat es in erster Linie auf Zigaretten abgesehen: Beim vierten Einbruch in seinen Lieblingskiosk in München-Hadern wird der Mann erwischt.
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Der Kiosk-Dieb wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt. (Symbolbild)
imago/localpic Der Kiosk-Dieb wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt. (Symbolbild)

München - Als er beim letzten Akt dann endlich auf frischer Tat ertappt wurde, war er mit 2,92 Promille stark alkoholisiert: Ein zur Tatzeit 41-jähriger Mann ist gleich viermal in denselben Kiosk in München eingebrochen und sitzt jetzt im Gefängnis.

Das zuständige Schöffengericht am Amtsgericht München verurteilte den arbeitslosen Lkw-Fahrer wegen Diebstahls in drei Fällen und versuchten Diebstahls in zwei Fällen - davon einmal mit Waffen - zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten. Das Urteil (Aktenzeichen 815 Ls 244 Js 179422/18) ist rechtskräftig.

41-Jähriger erbeutet Tabakwaren im Wert von knapp 27.000 Euro

Die Einbruchsserie ging im Sommer 2018 über die Bühne: Am 21. Juli hebelte der Verurteilte das erste Mal die Eingangstür des besagten Kiosks in Hadern auf - und entwendete Zigaretten im Gesamtwert von 16.581,20 Euro.

Tags darauf zog es den Mann an den Tatort zurück - diesmal entkam er mit Zigaretten und Tabak im Wert von 2.455,49 Euro. Noch in derselben Nacht versuchte er in eine Gaststätte in Fürstenried einzudringen - allerdings ohne Erfolg.

Anfang August brach er ein drittes Mal in seinen Lieblingskiosk ein. Seine Beute diesmal: Tabakwaren im Wert von 6.214,70 Euro, diesmal auch für E-Zigaretten.

Beim vierten Einbruch schnappte ihn die Polizei

Am 12. August 2018 gegen 2.26 Uhr nahm er sich den Kiosk ein viertes Mal vor, schlug diesmal aber mit Schraubenzieher und Hammer ein Loch in die Eingangstür. Er war hierbei mit einer Sturmhaube maskiert und trug Handschuhe.

Bevor sich der Mann mit seinen Tüten voller Bargeld aus den Kassen sowie Tabakwaren im Wert von etwa 1.500 Euro aus dem Staub machen konnte, ergriffen ihn Polizeibeamte noch im Kiosk - Nachbarn hatten die Polizei gerufen.

Der damals 41-Jährige kam in Untersuchungshaft, in der Wohnung einer Bekannten - dort hielt er sich desöfteren auf - wurden Tabakwaren aus der Tatbeute im Gesamtwert von 7.704,50 Euro sichergestellt.

Haderner Serien-Dieb gesteht vor Gericht

Der Lkw-Fahrer zeigte sich in der Verhandlung geständig: "Alles ist passiert unter der Wirkung von Alkohol. Ich gebe zu, dass ich die Sachen gemacht habe, die in der Anklage stehen. An alles kann ich mich nicht mehr genau erinnern."

Nach Berechnungen der Sachverständigen stand der nicht vorbestrafte Mann bei der letzten Tat unter einer Alkoholisierung von 2,92 Promille. Der Verurteilte dazu: "41 Jahre habe ich keinen Alkohol getrunken. Dann habe ich wieder Alkohol getrunken, und es kam zu diesen Taten." Er habe ein Problem mit seiner letzten Arbeitsstelle gehabt und sei knapp bei Kasse gewesen.

Gericht bestätigt "erhebliche kriminelle Energie" des Angeklagten

Die vorsitzende Richterin wertete in der schriftlichen Urteilsbegründung zu seinen Gunsten, "dass dieser die Taten eingeräumt und sich damit geständig gezeigt hat, wenn er auch hinsichtlich der Schadenshöhe nicht voll geständig war".

Zudem berücksichtigte das Gericht "die alkoholbedingte Enthemmung des Angeklagten" sowie mit Blick auf die vierte Tat den Fakt, dass es da beim Versuch geblieben war. Belastend für den Angeklagten fielen die erheblichen Warenwerte und die erhebliche kriminelle Energie des Angeklagten ins Gewicht.

Lesen Sie hier: Vertrauen ausgenutzt - Diebische Putzkraft muss büßen

 

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